Die Carbon Management-Strategie (CMS) zielt auf die schwer oder nicht vermeidbaren Prozessemissionen der Industrie, wobei der Fokus laut dem Eckpunktepapier u.a. auf der Zement- und Kalkindustrie, Teil der Grundstoffchemie sowie der Abfallverbrennung liegt.
Neben dem Aufbau von CO2-Pipelines und CO2-Speichern werden auch mögliche Einsatzgebiete für Carbon Capture and Storage (CCS) und Carbon Capture and Utilization (CCU) skizziert. Demnach sollen CCS und CCU nur dort zum Einsatz kommen, wo Emissionen schwer- oder unvermeidbar sind.
Für das zukünftige Energiesystem sind vor allem folgende Punkte von besonderer Relevanz:
- Für Emissionen aus der Energieerzeugung aus Kohle (d.h. Kraft- und Heizwerke) wird der Zugang zu CO₂-Pipelines und CO₂-Speichern ausgeschlossen.
- Für Verstromungsanlagen mit gasförmigen Energieträgern oder Biomasse bleibt die Anwendung von CCS/CCU im Sinne eines technologieoffenen Übergangs zu einem klimaneutralen Stromsystem rechtlich möglich. Bei der Verwendung von fossilen Energieträgern ist die Technologie jedoch nicht förderfähig.
In Niedersachsen ist die Speicherung von CO2 über das Niedersächsisches Kohlendioxid-Speicherungsgesetz (NKSpG) derzeit untersagt. Durch die Carbon Management-Strategie wird jedoch die Abscheidung sowie der Transport zu Speicherstätten z.B. in bestimmten Bereichen der Nordsee ermöglicht.
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