Neue Emissionsfaktoren und Methodik für territorialen Strommix

Aktualisierung der BISKO-Methodik

Immer mehr Kommunen und Unternehmen erstellen sogenannte Treibhausgas-Inventare – also umfassende Emissionsstatistiken – für Ihre Verantwortungsbereiche. Den wichtigsten Standard für kommunale Gebietskörperschaften (nicht für Verwaltungen allein) stellt die Bilanzierungssystematik Kommunal (kurz „BISKO“) für sogenannte „Endenergiebasierte Territorialbilanzen“ dar. Der BISKO-Standard wurde nun ergänzt und erweitert.  

Territorialbilanzen verschaffen einen kommunalen Gesamtüberblick über die verwendeten Energieträger und die ausgestoßenen Emissionen. Betrachtet wird die Kommune hierbei auch über die Kommunalverwaltung hinaus. Auf diese Weise können zum Beispiel die Anteile von Öl und Gas in der Kommune dem Einsatz von Erneuerbaren gegenübergestellt und die Treibhausgasemissionen erfasst werden. Hierdurch werden Klimaschutzmaßnahmen für Privathaushalte, Gewerbe und Industrie, kommunale Gebäude und den Verkehr messbar und besser planbar. Das einheitliche Vorgehen erlaubt dazu konsistente Vergleiche über kommunale Grenzen und über Zeiträume hinaus sowie die Dokumentation von Erfolgen und Entwicklungen. Wie jeder Standard hat auch BISKO seine Stärken und Schwächen, weshalb der BISKO-Standard seit seiner Einführung regelmäßig weiterentwickelt wird.

Für die vierte und aktuelle Fassung wurde das BISKO-Methodenpapier um die Darstellung regionaler Stromerzeugung (Stichwort „territorialer Strommix“, Kapitel 6) ergänzt. Aktualisiert wurden außerdem die Emissionsfaktoren für fossile und erneuerbare Energieträger (Kapitel 4) sowie für den Verkehrssektor. Kommunen können diese Emissionsfaktoren ab sofort für ihre Energie- und THG-Bilanzierungen kostenfrei nutzen.

Das aktuelle Methodenpapier lässt sich bei der Agentur für kommunalen Klimaschutz herunterladen.

Kontakt

Philipp Steiner

0511 89 70 39-33
philipp.steiner [at] klimaschutz-niedersachsen.de

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