Anteil der Erneuerbaren am Bruttostromverbrauch steigt von 52,9 auf 54,4 Prozent
Der weiterhin hohe Zubau neuer Solaranlagen führte laut Umweltbundesamt im Jahr 2024 dazu, dass die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um insgesamt drei Prozent auf 284 TWh zulegen konnte – trotz einer schlechteren Witterung für Erneuerbare im Vergleich zum Vorjahr. Neben Photovoltaikanlagen erzeugten auch Windparks auf See und Wasserkraftwerke mehr Strom als im vergangenen Jahr. Insgesamt deckten die erneuerbaren Energien erneut deutlich mehr als die Hälfte des inländischen Strombedarfs – der Anteil erhöhte sich um 1,5 Prozentpunkte.
Anteil der Erneuerbaren am Endenergieverbrauch Wärme steigt auf 18,1 Prozent
Auch im Wärmesektor konnte der Anteil der Erneuerbaren gesteigert werden, allerdings in sehr geringem Umfang. Mit 197 TWh wurde knapp zwei Prozent mehr erneuerbare Wärme erzeugt als im Jahr 2023. Weil zugleich aber auch der Verbrauch fossiler Energieträger leicht anstieg, blieb der Anteil der Erneuerbaren am Endenergieverbrauch im Wärmesektor nahezu konstant und wuchs lediglich um 0,1 Prozentpunkte. Auch wenn der Wärmepumpenmarkt im Jahr 2024 einen deutlichen Rückgang hinter sich hat (es wurden nur etwa halb so viele Wärmepumpen abgesetzt wie im Vorjahr), stieg die durch Wärmepumpen nutzbar gemachte Umwelt- und Erdwärme im Vergleich zum Vorjahr um immerhin 14 Prozent an.
Anteil der Erneuerbaren am Endenergieverbrauch Verkehr sinkt auf 7,2 Prozent
Neben dem Gebäudesektor ist auch der Verkehrssektor weiterhin eines der Sorgenkinder der Energiewende. Im Jahr 2024 sank der Anteil Erneuerbarer Energien im Verkehrssektor im Vergleich zum Vorjahr gar von 7,6 Prozent auf nun nur noch 7,2 Prozent. Grund ist insbesondere ein Rückgang im Bereich der Biokraftstoffe (Biodiesel/HVO) in Folge einer Rechtsänderung. Den Rückgang bei Biodiesel/HVO konnte auch ein starkes Wachstum von Biomethan und ein steigender E-Fahrzeugbestand nicht ausgleichen, so dass der Anteil erneuerbarer Energien im Verkehr in 2024 sank.
Erneuerbare Energien decken insgesamt 22,4 Prozent des Bruttoendenergieverbrauchs
Da insbesondere im Gebäude- und im Verkehrssektor weiterhin insbesondere fossile Energieträger zum Einsatz kommen, nimmt der Anteil der Erneuerbaren am Bruttoendenergieverbrauch Deutschland trotz einer hohen Dynamik im Stromsektor nur langsam zu. Der Erneuerbaren-Anteil stieg demnach von 21,6 Prozent in 2023 auf 22,4 Prozent in 2024.
Weitere Informationen
- Das Hintergrundpapier "Erneuerbare Energien in Zahlen" des Umweltbundesamts finden Sie hier
- Die Dynamik im PV-Markt zeigt sich auch in Niedersachsen. Mehr zum niedersächsischen PV-Zubau im Jahr 2024 finden Sie hier (wird ergänzt).