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Am 17. September 2024 fand der BAFA-Energietag in fünfter Auflage statt. Während der Veranstaltung wurde nicht nur ein aktueller Blick auf die Förderkulisse geworfen, sondern auch die Resonanz auf die verschiedenen Förderprogramme analysiert. Wir geben einen Blick auf die wichtigsten Zahlen und Inhalte.
Veröffentlicht am: 19. September 2024Im Rahmen der Veranstaltung standen die durch das BAFA administrierten Förderprogramme zur Unterstützung der Energiewende im Fokus. Frau Dr. Vater, BAFA-Vizepräsidentin, berichtete in diesem Zusammenhang von einer Rekordhöhe an ausgezahlten Mitteln im Rahmen der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) in Höhe von 1,1 Mrd. Euro (in 2023). Auch bei der Bundesförderung Energieberatung für Wohngebäude (EBW) habe es im vergangenen Jahr eine Rekordnachfrage gegeben.
Die Teilnehmenden konnten sich anschließend im Rahmen der zwei Foren „Industrie“ sowie „Gebäude und Wärmwende“ genauer zu den aktuellen Förderprogrammen und rechtlichen Rahmenbedingungen informieren.
Im „Forum A: Industrie“ stand zunächst die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) im Fokus: Die Referenten berichteten von über 7.000 Anträgen mit einem Gesamtvolumen von 600 Mio. EUR, die im Jahr 2024 bereits im Rahmen der EEW bewilligt wurden. Auf die Frage, ob die Finanzierung des Programms für den Rest des Jahres gesichert sei, antworteten Vertreter des BMWK mit einem klaren „ja“.
Auch die neue Plattform für Abwärme (PfA) wurde im Rahmen des Forums als Matchmaking von Wärmeplanungs- und Energieeffizienzgesetz näher vorgestellt. Unternehmen mit Abwärmepotenzial stellen über die Plattform entsprechende Kerndaten zur Verfügung. Institutionen mit Wärmebedarf (z. B. Kommunen) fragen entsprechende Mengen nach. Wichtig sind in diesem Kontext die Bagatellschwellen (Anlagenschwelle und Standortschwelle), die unwesentliche und wesentliche Abwärmemengen mithilfe einer Kennzahl abgrenzen (siehe Merkblatt). In welchem Fall Unternehmen eine Meldung über die Plattform für Abwärme vornehmen müssen, zeigt die folgende Abbildung.
Abbildung: Meldung bei der PfA erforderlich, eigene Darstellung (Quelle: BAFA)
> Mehr zum Energieeffizienzgesetz und der VALERI-Norm für Unternehmen
> Nachlese „GEG und BEG: Pflichten und Fördermöglichkeiten für Unternehmen“
In „Forum B: Gebäude und Wärmewende“ wurde gleich zu Beginn die Rolle der EnergieeffizienzExperten (EEE) bei der erfolgreichen Umsetzung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – Einzelmaßnahmen (EM) hervorgehoben. Die inzwischen 20.000 registrierten EEE tragen maßgeblich dazu bei, dass geförderte Maßnahmen umgesetzt und entsprechende CO2-Emissionen eingespart werden. Insgesamt wurden durch das BAFA im Rahmen der BEG EM bereits 10 Mrd. Euro ausgezahlt, 3,7 Mrd. Euro davon in 2024. Durch die im Rahmen der BEG EM in 2021 und 2022 geförderten Maßnahmen konnten jährliche Einsparungen von 7,4 Mio tCO2-Äquivaltenen realisiert werden, wie eine Evaluation der Prognos AG ergab. Das entspräche 6 % der deutschen Emissionen im Gebäudesektor aus 2021, berichtete der Referent.
Auch die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze wurde den Teilnehmenden näher vorgestellt. Hier sind seit Start des Programms 2.335 Anträge eingegangen, etwa 1.000 davon in 2024. Bewilligt wurden rund 78 % aller eingegangenen Einträge mit einem Bewilligungsvolumen von 1 Mrd. Euro allein in 2024. Am stärksten nachgefragt ist das Modul 1: Transformationspläne und Machbarkeitsstudien. Niedersachsen liegt im Bundesschnitt auf Platz vier und ist für 9 % der Anträge verantwortlich (Bayern 30 %, Baden-Württemberg 19 %, Nordrhein-Westfalen 10 %).
Nachmittags standen Impulse aus der Praxis im Vordergrund. Hierbei wurde u.a. zu Transformationsplänen, zu der Nutzung industrieller Abwärme sowie zum Thema Prozesswärme als Katalysator für eine klimaneutrale Industrie berichtet - Themen, die auch bei der KEAN in diesem Jahr besonders im Fokus stehen!
Weiterführende Informationen
Neele Birnbaum
0511 89 70 39-19
neele.birnbaum [at] klimaschutz-niedersachsen.de