Ab September 2022

Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW)

Seit dem 15. September ist die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze in Kraft. Kommunen und deren Unternehmen, Eigenbetriebe und Zweckverbände können ab sofort beim BAFA Anträge stellen und Unterstützung im Bereich der kommunalen Wärmewende erhalten.

Wärmenetze sind für eine umweltfreundliche Wärmeversorgung von enormer Bedeutung: Sie können einer großen Zahl von Verbrauchern den Zugang zu umweltfreundlicher Wärme ermöglichen und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen verringern.

Die Bundesregierung fördert mit der BEW den Neubau „grüner" Wärmenetze und die Erweiterung und Verdichtung sowie die Dekarbonisierung bestehender Wärmenetze (Transformation). Zudem werden Machbarkeitsstudien und Transformationspläne für diese Vorhaben gefördert. Die BEW ist am 15. September 2022 in Kraft getreten, gleichzeitig wurde die Förderung im Programm „Wärmenetzsysteme 4.0" aufgehoben.

Die BEW im Kontext der kommunalen Wärmeplanung

Die kommunale Wärmeplanung ist ein langfristiger und strategisch angelegter Prozess mit dem Ziel einer weitgehend klimaneutralen Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045. Mit der Novellierung des Niedersächsischen Klimaschutzgesetzes wird die kommunale Wärmeplanung für Mittel- und Oberzentren zur Pflichtaufgabe. Kommunen müssen bis zum 31.12.2026 einen Wärmeplan erstellen. Dieser stellt einerseits räumlich aufgelöst in einer Bestandsanalyse aktuelle Wärmebedarfe/-verbräuche der Gebäude im Gemeindegebiet dar, andererseits zeigt der Wärmeplan Potenziale zur Senkung des Wärmebedarfs und zur treibhausgasneutralen Versorgung der Gebäude (Potenzialanalyse). Aus diesen Analysen sind dann Handlungsstrategien zur Senkung und treibhausgasneutralen Deckung des Wärmebedarfs der Gebäude abzuleiten.

Genau hier kommen Wärmenetze und die BEW ins Spiel: Sie können verfügbare Wärme aus erneuerbaren Quellen (oder Abwärme) zu den Verbrauchern bringen. Im Rahmen von Machbarkeitsstudien und Transformationsplänen können Kommunen (mit Dritten) auf Quartiersebene detaillierter untersuchen, ob der Neubau eines Wärmenetzes oder die Transformation eines bestehenden Wärmenetzes eine Option ist, grüne Wärme für die Verbraucher nutzbar zu machen.

Wichtig: Im Zuge von „Variantenbetrachtungen" können zudem verschiedene Konzepte „zur Ermittlung einer favorisierten und wirtschaftlichen Wärmeversorgung im Untersuchungsgebiet" analysiert und gegenübergestellt werden. Mehr Informationen hierzu finden Sie u.a. im Leitfaden zur kommunalen Wärmeplanung der KEAN.

Die Förderung der Machbarkeitsstudien und Transformationspläne beträgt unterdessen 50 Prozent der förderfähigen Kosten bei einer maximalen Fördersumme von zwei Millionen Euro. Auch für die Umsetzung gibt es in der BEW attraktive Förderungen. 

Informationen zum Förderprogramm und zur Antragstellung finden Sie auf der Seite des BAFA.

 

 

Kontakt

Dr. Georg K. Schuchardt

0511 89 70 39-26
georgkonrad.schuchardt [at] klimaschutz-niedersachsen.de

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