1. Im Gebäudebereich (Wärmebereich) gilt es, die Sanierungsrate im Gebäudebereich deutlich anzuheben und einen erhöhten Effizienzstandard bei Sanierungen (mindestens KfW-55 oder besser Passivhausstandard) anzustreben und flankierend fossile Heizsysteme durch erneuerbare Heizsysteme zu ersetzen. Wo dies nicht möglich ist, gilt es Restbestände fossiler Heizungsanlagen mit synthetischen Energieträgern zu versorgen.
2. Im industriellen Bereich bedarf es zunächst einer Umstellung aller fossilen Industriekraftwerke auf EE. Zudem sollte die Industrie bereits heute ausschließlich treibhausgasneutrale Neuinstallationen tätigen, um ihre Grundstoffversorgung sicherzustellen. Darüber hinaus gilt es, den Aufbau einer materialeffizienten Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, in der sowohl die Lebensdauer von Produkten als auch deren Recyclingfähigkeit im Mittelpunkt stehen.
3. Im Verkehrsbereich gilt es in erster Linie, den Personen- und Güterverkehr zu reduzieren und umweltfreundlichere Verkehrsmittel wie Bus und Bahn verstärkt zu nutzen. In einem zweiten Schritt ist eine flächendeckende Elektrifizierung des Verkehrs notwendig, während schwer und nicht-elektrifizierbare Mobilitätsanwendungen mit synthetischen Kraftstoffen zu versorgen sind. Flankierend gilt es, die Effizienz dieser Antriebe weiter zu steigern.
Zusammenfassend zeigt die Studie, dass die Umsetzung eines bis 2035 klimaneutralen Energiesystems grundsätzlich möglich ist, wenngleich technisch und ökonomisch anspruchsvoll. In anderen Worten: Weniger die technischen Grenzen, als der gesellschaftliche (und unternehmerische) und politische Wille sind entscheidend für das Erreichen der 1,5°C-Grenze.
Die Studie finden Sie auf der Webseite des Wuppertal-Instituts