Im Nachgang dazu stellte uns Dr. Matthias Stark vom BEE (Leiter Fachbereich Erneuerbare Energiesysteme) die Studie effiziente Netzverknüpfungspunkte des BEE vor. Hierbei lag der Fokus auf der effizienten Nutzung der Netzinfrastruktur insbesondere auf der gemeinschaftlichen Nutzung und gezielten Überbauung bestehender Netzverknüpfungspunkte. Denn dadurch kann die Netzinfrastruktur deutlich effizienter genutzt und die Netzeinspeisung erneuerbarer Energien mehr als verdoppelt werden. So könnte die Energiewende volkswirtschaftlich günstiger und schneller gelingen.
Auch die zunehmenden Großbatteriespeicherprojekte können hier „Infrastrukturdienlich“ genutzt bzw. in das vorhandene Netz integriert werden. Außerdem ergibt sich für Finanzierer daraus eine sicherere und schnellere Umsetzung von Projekten.
Die Studie und weitere Informationen zum Tool finden Sie beim BEE.
Über den aktuellen Stand des Projektes Energiewenderechnertool werden wir sie hier informieren. Die KEAN ist Unterstützerin des Projektes und in engem Austausch mit den Projektbeteiligten im Entwicklungsprozess.
Fazit: Aus beiden Vorträgen ging klar der Vorteil der Überbauung hervor, sowohl für den Betrieb des Netzes als auch für die Kosteneffizienz. Auch regulatorisch ist diese Überbauung der Netzverknüpfungspunkte möglich, nun ist es an den Netzbetreibern dies entsprechend umzusetzen. Genauso wichtig ist auch der gezielte regionale Zubau an Wind und PV auf Basis der Studienerkenntnisse, so könnten bei einer ausgeglichenen Überbauung (jeweils 125% Wind und PV) die EE-Überschüsse auf 5% bezogen auf die erzeugte Energiemenge gesenkt werden. Über den Stand der Umsetzung der Studienerkenntnisse bei Netzbetreibern, Projektierern und anderen Stakeholdern planen wir eine weitere Veranstaltung im nächsten Jahr.
* Der NEST-Prozess der Bundesnetzagentur ist ein aktuelles Verfahren zur grundlegenden Neugestaltung und Weiterentwicklung des Regulierungsrahmens für Strom- und Gasnetze mit Fokus auf Anreizregulierung sowie Kosten- und Erlösbestimmung der Netzbetreiber.