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Durch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind die Themen Energiesparen und Energieeffizienz wieder stärker in den Fokus der Bevölkerung, aber auch der Politik gerückt. Mit dem zuletzt veröffentlichten „Arbeitsplan Energieeffizienz" hat Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ein Papier vorgelegt, das höhere Effizienzstandards im Gebäudesektor, eine verstärkte Solarnutzung auf Gebäuden, aber auch vermehrte Installationen von Wärmepumpen sicherstellen soll.
Veröffentlicht am: 02. Juni 2022Unter den Stichworten „Richtige Förderung, richtige Anreize", „Richtige Standards, richtiger Rahmen" und „Die richtige Beratung" soll mit dem im Mai veröffentlichten Arbeitsplan Energieeffizienz ein Rahmen gesetzt werden, der „eine dauerhafte, nachhaltige Senkung des Energiebedarfs" sicherstellt. Hierzu will das BMWK im zweiten Halbjahr eine Novelle des Gebäudeenergiegesetzes vorlegen, welche die Pläne gesetzlich festhält.
In diesem Zusammenhang soll der gesetzliche Mindesteffizienzstandard im Neubau auf die Effizienzklasse EH55 angehoben werden, bevor der Standard ab 2025 nochmals auf EH40 erhöht wird. Im Wärmesektor müssen neu eingebaute oder ausgetauschte Heizungen ab 2024 zu mindestens 65 Prozent Erneuerbare Energien nutzen. Dementsprechend muss die Rolle der Wärmepumpe weiter gestärkt werden. Laut Arbeitsplan Energieeffizienz ist vorgesehen, die Zahl der neu installierten Wärmepumpen pro Jahr bis 2024 auf über 500.000 Stück pro Jahr zu steigern.
Hierzu soll zum einen der Austausch von Öl-/Gasheizungen gefördert werden - insbesondere aber auch das zentrale Thema der Fort- und Ausbildung aufgegriffen werden. Vorgesehen ist hierfür ein „Aufbauprogramm Wärmepumpe", welches Weiterbildungen in Handwerksbetrieben und Planungsbüros fördert. Zudem ist ein „Umsetzungsanreiz Handwerk" geplant, der die Ressourcen des Handwerks stärker zum Einbau von Wärmepumpen lenken soll. Das Thema Fort- und Weiterbildung im Wärmepumpen-Sektor war auch während unseres 1. Niedersächsischen Wärmepumpentages ein zentrales Thema. Die Vorträge zum Thema Fort- und Ausbildung können Sie nochmal in der Playlist zum Nds. Wärmepumpentag auf YouTube nachvollziehen.
Um den Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor zu erhöhen, spielt auch der Ausbau der Photovoltaik und der Solarthermie eine zentrale Rolle. Solardächer sollen laut Arbeitsplan Energieeffizienz „zum Standard werden". In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, die Verbesserungen bei den Einspeisevergütungen von Dachanlagen, die sich mit der Novelle des EEG ergeben haben, auch im Gebäudeenergiegesetz (GEG) festzuhalten.
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wird ab 2023 – wie bereits angekündigt – neu ausgerichtet und ein stärkerer Fokus auf die Sanierung bestehender Häuser und Wohnungen gelegt. Für Neubauten wird ein neues Programm „Klimafreundliches Bauen" entwickelt.
Unter dem Motto „Richtige Beratung" weist der Arbeitsplan Energieeffizienz darüber hinaus auf eine geplante Energiesparkampagne hin, die Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher über praxisnahe Tipps und Beratungen zum Energiesparen informiert. Derartige Tipps haben wir zuletzt bereits in den Bereichen Heizen, Stromsparen, Mobilität und Gebäudeoptimierung für Privatleute gesammelt. Zu dem Stichwort „Richtige Beratung" können Unternehmen, Kommunen und Vereine sowie Privatleute aktuell zahlreiche Beratungsangebote der KEAN in Anspruch nehmen – sei es zum Thema Solarnutzung, Mobilität oder auch zum Thema Energieeffizienz.
Weitere Informationen
Zum Arbeitsplan Energieeffizienz