In Bürgerhand

Erfolgreich mit PV-Freiflächen-Anlagen

Die Bürgerenergiegenossenschaft WaSoWi in Brake an der Unterweser verfügt über langjährige Erfahrungen mit eigenen PV- und Windenergieanlagen. Als sich die Möglichkeit eröffnete, in einem nahegelegenen Windpark eine Anlage zu kaufen und den Stromertrag zu erhöhen, ergriff die Genossenschaft die Chance - mit Erfolg. 

Während zunächst Dachflächen auf kommunalen Liegenschaften mit Photovoltaik bestückt wurden, kamen zwischen 2012 und 2015 zwei PV-Freiflächenanlagen und eine Windkraftanlage hinzu. Die PV-Freiflächenanlagen konnten unkompliziert gebaut werden, da sie auf nicht genutzten, aber bereits ausgewiesenen Gewerbegebieten errichtet wurden. Jeweils mit rund 1 MW Leistung liefern sie kontinuierlich fossilfreien Strom. Die Finanzierung von je 1 Million Euro übernahmen die 180 Genossenschaftsmitglieder zu einem Drittel mit Eigenmitteln, den Rest über Bankdarlehen. Als sich die Chance ergab, in einem nahegelegenen Windpark eine Anlage zu kaufen und zu repowern, war die Herausforderung größer, berichtet Wilfried Albers, Vorstandsmitglied von WaSoWi: „Da ging es um 4 Millionen Euro und wir fragten uns: wagen wir das?“. Ergebnis: Die Genossenschaft wagte es und ist erfolgreich. „Die WaSoWi läuft gut, ist solide und kann regelmäßig Dividenden auszahlen,“ berichtet Wilfried Albers.

Entscheidend für das Gesamtprojekt sind die Preise, die für den Strom erzielt werden können. Nachdem zunächst an einen Abnehmer verkauft wurde, hat die Genossenschaft inzwischen auf Direktvermarktung umgestellt, was aus ihrer Sicht die bessere Variante ist. Mit Hilfe von zwei Vermarktungsfirmen werden Wind- und Solarstrom verkauft.
Die Flächen, auf der die PV-Anlagen stehen, werden weiter bewirtschaftet. Schafe weiden ganzjährig unter, zwischen und neben den Modulen, die im Sommer willkommene Schattenplätze bieten.

Nun möchte sich die Bürgerenergiegenossenschaft einem weiteren Freiflächenprojekt zuwenden. Interessenten für eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft gibt es mehr als genug. Doch zunächst gilt es, geeignete Flächen zu finden und die Genehmigungsverfahren zu durchlaufen. Einen Zeitplan wagt der Vertreter der Genossenschaft nicht zu nennen – obwohl in der Energiewende doch eigentlich alles einfacher werden sollte.

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