KFW Energiewendebarometer

Fast jeder dritte Haushalt in Deutschland nutzt Energiewendetechnologien

Das Energiewendebarometer der KfW gibt alljährlich einen Überblick zu dem Stand und der Akzeptanz der Energiewende in Deutschland. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt, dass immer mehr Haushalte in Deutschland Energiewendetechnologien nutzen – mittlerweile nahezu ein Drittel. Gleichzeitig zeigt der Bericht, dass die Zustimmung zum Klimaschutz (auf weiterhin hohem Niveau) leicht abnimmt. Erfreulich: Die niedersächsische Bevölkerung weist im Bundesvergleich weiter eine sehr hohe Zustimmung zur Energiewende auf und ist für Energiewendetechnologien besonders offen.

Rund 31% der Haushalte (12,9 Millionen) nutzen in Deutschland laut aktuellem KfW Energiewendebarometer sogenannte „Energiewendetechnologien“, zu denen die KfW Wärmepumpe, PV, Solarthermie, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplung, Holzpelletheizungen und Elektroautos zählt. In Niedersachsen nutzen derzeit rund 29% der Haushalte Energiewendetechnologien – also etwas weniger als im Bundesdurchschnitt.

Am häufigsten wird dabei eine PV-Anlage genutzt – fast 15% aller deutschen Haushalte gaben an, eine PV-Anlage zu nutzen. Insbesondere bei den Eigentümerinnen und Eigentümern sind die PV-Anlagen beliebt: Etwa ein Viertel dieser Haushalte nutzt eine PV-Anlage. Gleichzeitig machen die Zahlen deutlich, dass die Teilhabe von Mieterinnen und Mietern an der Energiewende gestärkt werden muss. Balkonkraftwerke bieten hier bereits eine leicht zugängliche Möglichkeit, die von immer mehr Menschen genutzt wird – doch auch Konzepte wie Mieterstrom oder die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung müssen weiter vorangetrieben werden.

Immer mehr Haushalte setzen auf die Wärmepumpe

Auch bei den Wärmepumpen gab es im Vergleich zum Energiewendebarometer 2023 einen Zuwachs. So gaben 2024 bereits 6,4% aller deutschen Haushalt an, eine Wärmepumpe als primäre Heizquelle zu nutzen – im Vergleich zu 4,8% im Vorjahr. Niedersachsen nimmt hier einen hinteren Platz im Bundesvergleich ein: So war in Niedersachsen nur in rund 4% der Haushalte eine Wärmepumpe die primäre Heizquelle. Allerdings sind niedersächsische Hauseigentümer:innen besonders interessiert am künftigen Einsatz von Wärmepumpen: Während sich deutschlandweit nur 37 Prozent der Eigentümer:innen (die bislang keine Wärmepumpe besitzen), die Anschaffung vorstellen können, sind es in Niedersachsen immerhin 49%.

Trotz leichten Rückgangs: Gesellschaftliche Unterstützung für die Energiewende weiterhin hoch

Wenngleich die Zustimmung zum Klimaschutz laut Analyse der KfW von 88% in 2023 auf 82% in 2024 gesunken ist, gibt es in Deutschland weiterhin eine sehr breite gesellschaftliche Unterstützung für die Energiewende. Speziell in Norddeutschland ist die Zustimmung zur Energiewende mit 88% sogar noch deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Als wichtigste Faktoren für eine weiterhin hohe Zustimmung machen die Autoren der KfW das Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger und die Fairness bei der Umsetzung der Energiewende aus. Die breite gesellschaftliche Teilhabe an der Energiewende bleibt daher zentrale Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz.

Mit dem neuen NWindPVBetG hat die niedersächsische Landesregierung in diesem Zusammenhang zuletzt ein Gesetz vorgelegt, das diese Teilhabe ermöglichen soll, indem Kommunen und die Bevölkerung an den Erträgen von Erneuerbaren-Projekten beteiligt werden. Mehr zu dem Gesetz gibt es hier. 

 

Die Teilhabe an der Energiewende als zentrale Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz. Bildquelle: shutterstock_2170420773

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