Immer deutlicher wird, dass sich die Aufgaben von Architektinnen und Architekten künftig vermehrt im Altbau finden werden – nicht zuletzt, weil die Ressourcen zunehmend weniger und damit teurer werden. Der erste Vortrag während des diesjährigen Forums Energie und Bau von Dr. Steffen Bösenberg von spine architects widmete sich daher vielen – auch historischen – Beispielen und zeigte das weite Feld auf, wie Gebäude mit veränderter Nutzung eine Transformation erfahren haben.
Architects for Future (A4F) haben maßgeblich dazu beigetragen, dass sich das Bauen im Bestand auch zunehmend in den Baugesetzen wiederfindet. Jackie Williams von A4F zeigte in ihrem Vortrag, wie groß der Sanierungsbedarf ist und dass es mittlerweile auch auf europäischer Ebene Initiativen gibt, die sich vernetzen. Einen Einblick in Planungs- und Baupraxis beim Erhalt alter Bausubstanz, seiner Umnutzung und Weiterentwicklung vermittelte anschaulich Jakob Bohlen von „studiomauer“ anhand zweier Beispiele.
Wilfried Walther vom e.-u.-[z.] überraschte die Teilnehmenden mit kleinen Experimenten zu den Zusammenhängen von Luftfeuchte, Temperatur und Kondensat vor dem Hintergrund der Problematik des Einbaus energieeffizienter Fenster in unsanierte Altbauten. Welche ökologischen Baustoffe bei der Altbausanierung sinnvoll eingesetzt werden, erläuterte Björn Heemann, der voraussichtlich wie im letzten Jahr ein ganzes Seminar dazu in der zweiten Jahreshälfte leiten wird - angeboten von der Architektenkammer in Kooperation mit KEAN (Informationen dazu gibt es zu gegebener Zeit in unserem Newsletter und der Veranstaltungs-Übersicht). Schließlich konnte unsere Kollegin Christiane Kurrat anhand zahlreicher guter Beispiele aufzeigen, wie Wärmepumpen energieeffizient Bestandsbauten erwärmen. Die Vortragsfolien dazu finden Sie hier.
Das erfolgreiche Forum Energie und Bau lässt uns schon jetzt gespannt auf die 17. EffizienzTagung klimaneutral Bauen+Modernisieren blicken, bei der sich viele der Themen wiederfinden werden.