12. EffizienzTagung Bauen+Modernisieren

Konjunkturpaket mit Klimaschutz verbinden

Wie lassen sich die Herausforderungen der aktuellen Situation für den Klimaschutz nutzen? Auch diese Frage wird die 12. EffizienzTagung Bauen+Modernisieren, die am 13. und 14. November stattfindet, beschäftigen. Dass der Gebäudesektor viele Lösungen parat hat und welche Besonderheiten bei Planung und Umsetzung zu beachten sind, zeigen zahlreiche Tagungsbeiträge.

In den Plenarvorträgen zum Auftakt der Tagung wird es um das entschlossene Handeln gehen, das für die Energiewende unabdingbar ist. Dr. Axel Berg bringt die Forderung im Titel seines Vortrages (und seines Buches) auf den Punkt: ‚Energiewende einfach durchsetzen'.

Im zweiten Teil der Plenarsitzung stellt Dr. Boris Mahler die Studie des Umweltbundesamtes zum ‚Energieaufwand für Gebäudekonzepte im gesamten Lebenszyklus' vor und Dr. Burkhard Schulze Darup betrachtet ‚Lebenszykluskosten versus Energieeffizienz' (mehr zur Thematik auch in der neuen Broschüre „Neues Bauen für bezahlbares Wohnen – von der Planung bis zur Umsetzung", die von Herrn Dr. Schulze Darup im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums und der KEAN angefertigt wurde). Die beiden letztgenannten Referenten stellen sich anschließend in einer Podiumsdiskussion den Fragen der Teilnehmer.

Danach geht es wie gewohnt in drei Parallelveranstaltungen weiter. Ein Schwerpunkt des ersten Tages wird die Klimaneutralität im Gebäudebestand bis 2050 sein. Marc Großklos und Tobias Loga vom Institut Wohnen und Umwelt beschäftigen sich intensiv mit dem Thema. Großklos wird darüber berichten, mit welchen Kombinationen von Wärmeschutz, Anlagentechnik und regenerativer Energieversorgung die Treibhausgasemissionen soweit reduziert werden können, dass auch bei einer zeitlich hoch aufgelösten Betrachtung die Ziele beim Klimaschutz eingehalten werden. Loga stellt eine Soll-Ist-Analyse des Jahres- Energieverbrauchs der Gebäude in einem Quartier vor, aus der konkrete Empfehlungen und eine Checkliste für das Verbrauchscontrolling in Wohnungsunternehmen abgeleitet wurden.

Expertinnen und Experten der Baubranche werden auch in diesem Jahr wieder zu neuen Erkenntnissen und Entwicklungen im Gebäudesektor referieren.

Ein Themenbereich am Samstag ist das Bauen mit Holz. Professor Benjamin Krick vom Passivhaus Institut untersucht die Lebenszyklusbilanzen von Passivhaus-Holzbauten und stellt dabei die eingesparte Betriebsenergie den hohen Anfangsinvestitionen hinsichtlich Kosten und eingesetzter Produktionsenergie gegenüber. Gerd Nord stellt das ecovillage Hannover und die darauf entstehenden Tiny-Häuser in Holzbauweise vor. Wie Mehrfamilienhäuser in Holzbauweise das Klima dauerhaft schonen, zeigt Dieter Herz aus Weitnau am Beispiel zweier Gebäude für je zehn Familien im Allgäu.

Am späten Vormittag wird der niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies, die Landessieger Niedersachsen im Wettbewerb um die „Grüne Hausnummer" auszeichnen. Zum Abschluss der Tagung treffen sich alle Teilnehmer noch einmal im Plenum zum Blick nach vorn. Ulrike Herrmann von der taz wird in ihrem Abschlussvortrag über das Zusammenspiel der großen Themen unserer Zeit sprechen.

Auch 2020 ist eine tagungsbegleitende Fachausstellung geplant, in der sich Teilnehmer und Referenten über neue und bewährte Produkte informieren können. Einige Plätze sind noch zu vergeben. In der Vorstellungsrunde nach den Auftakt-Vorträgen kann jeder Aussteller auf ein innovatives Produkt oder eine Dienstleistung hinweisen.

Ob das Branchenforum wie gewohnt im Hannover Congress Centrum stattfinden kann oder ob die Tagung webbasiert bzw. als Kombination aus Präsenz- und Onlineveranstaltung organisiert wird, das hängt vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab. Die Organisatoren haben für jeden Fall ein tragfähiges Konzept für eine erfolgreiche Tagung in petto und werden rechtzeitig informieren.

 

 

Termin: 13. und 14. November 2020

Ort: Hannover Congress Centrum (HCC) (abhängig von Situation Corona-Pandemie)

Veranstalter: Energie- und Umweltzentrum am Deister (e.u.[z.])
Klimaschutz und Energieagentur Niedersachsen (KEAN)
proKlima – Der enercity-Fonds

Teilnahmegebühr: 349 Euro netto, Frühbucherpreis 299 Euro netto (bei Anmeldung bis zum 13. August 2020)

Internet: www.effizienztagung.de

 


Veranstalter


Energie- und Umweltzentrum am Deister GmbH
Das 1981 gegründete Energie- und Umweltzentrum am Deister (e.u.[z.]) informiert, berät und vermittelt Bauschaffenden, Energieberatern und Fachinteressierten in Seminaren, Workshops und Tagungen professionell aufbereitetes, direkt anwendbares Praxiswissen zu den Themen energieeffizientes und ressourcenschonendes Bauen mit den Schwerpunkten Luftdichtheit, Bauphysik und erneuerbare Energien. Die Gebäude auf dem nachhaltig genutzten Gelände, ein ökologisch sanierter Altbau, ein 1991 in Holzrahmenbauweise errichtetes Niedrig-Energie-Gästehaus und ein 2001 gebautes Passivhaus-Schulungsgebäude sowie Modelle von Wandaufbauten und Anschlussdetails in Holz- und Massivbauweise dienen als Anschauungsmaterial. Darüber hinaus engagiert sich das e.u.[z.] in der nachhaltigen umweltpolitischen Bildung. Gruppen und Einzelpersonen können Gelände und Räumlichkeiten des e.u.[z.] für individuelle sowie speziell konzipierte Veranstaltungen und Aufenthalte mit und ohne Verpflegung und Übernachtung buchen.                              Internet: www.e-u-z.de

 

Mitveranstalter


Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH
Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH ist eine Einrichtung des Landes Niedersachsen und hat die Aufgabe, den Klimaschutz und die Energiewende in Niedersachsen weiter voranzutreiben. Sie versteht sich als Kompetenzzentrum in den Bereichen Energieeffizienz und -einsparung, Energiesysteme und -speicher sowie beim vielfältigen Einsatz erneuerbarer Energien.
Wir sind ein Team von 16 Fachleuten unterschiedlicher Disziplinen und sind Ansprechpartner für Kommunen, Unternehmen, Fachverbände, lokale Energieagenturen und weitere Akteure. Wir bieten ihnen Informationen, Veranstaltungen, Fortbildungen, fachliche Unterstützung sowie Kooperationen auf den Handlungsfeldern von Klimaschutz und Energieeffizienz. Kurz gesagt: Wir vernetzen, unterstützen und geben Impulse!
Internet: www.klimaschutz-niedersachsen.de


proKlima – Der enercity-Fonds
Der im Juni 1998 gegründete Klimaschutzfonds proKlima ist bis heute europaweit einzigartig. Finanziert wird proKlima von den Städten Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze (zusammen das proKlima-Fördergebiet) sowie von enercity. proKlima bewilligte 1998 bis 2019 Fördermittel in Höhe von rund 66 Millionen Euro. Die Vergabe des Geldes erfolgt nach festgelegten Kriterien: Die CO2-Effizienz, die absolute CO2-Reduzierung, die Multiplikatorenwirkung und der Innovationsgrad der Maßnahmen sind dabei ausschlaggebend. Mit Know-how und Zuschüssen unterstützt proKlima vor allem die Einsparung von Heizenergie und Strom. Ein Schwerpunkt der Förderprogramme ist das energieeffiziente Bauen und Modernisieren. Gefördert werden zum Beispiel nachhaltige Wärmedämmungen, Passivhaus-Fenster Komfortlüftungsanlagen, Solarwärme, die Optimierung der Heizungsanlage und im Neubau, Passivhäuser plus Solar. Ziel ist unter anderem die weitere Etablierung des energiesparenden Passivhaus-Standards vom Einfamilienhaus bis zum Gewerbebetrieb. Eine wichtige Rolle spielt zudem die individuelle Beratung durch Experten: Zum Beispiel geben von proKlima gelistete Stromlotsen bei Vor-Ort-Terminen Tipps zum Stromsparen und PV-Lotsen helfen bei der Realisierung von Photovoltaikanlagen. Darüber hinaus gehört auch die Ausstattung von Schulen mit Unterrichtsmaterialien zu den Themen Klimaschutz und erneuerbare Energien zu den Aufgaben des enercity-Fonds. Die proKlima-Förderung bewirkte seit Bestehen eine CO2-Minderung von über 1,7 Millionen Tonnen.
Internet: www.proklima-hannover.de

Kontakt

Gerhard Krenz

0511-89 70 39-22
gerhard.krenz [at] klimaschutz-niedersachsen.de

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