Strom auf Freiflächen zu erzeugen, die mit Photovoltaik bestückt sind, ist mit einer Vielzahl von Vorteilen und positiven Aspekten für alle Beteiligten verbunden. Zunächst einmal hat es diese Technologie geschafft, Strom zu einem Preis zu erzeugen mit dem keine andere Stromerzeugung mithalten kann. Etwa 5 Cent kostet die Kilowattstunde, wenn sie unter niedersächsischer Sonne und auf freier Fläche erzeugt wird. Sie arbeitet CO2-frei und ist damit für den Klimaschutz -neben der Windkraft- die Energie der Zukunft.
In Niedersachsen und in ganz Deutschland kommt den Freiflächenanlagen eine ganz besondere Rolle zu: Dort können sehr bald, d.h. nicht erst 2030 oder danach, Energiemengen erzeugt werden, die Öl, Gas und Kohle ersetzen. Sie schaffen eine spürbare Entlastung für das Klima in kurzer Zeit und helfen damit, das noch verbliebene Budget an Treibhausgasemissionen sorgsam zu verwenden. Für den Klimaschutz ein entscheidender Faktor! Der Zubau auf den Dächern ist genauso wichtig, braucht aber mehr Zeit, weil technisch und baulich aufwändiger und viel kleinteiliger. Beides ist also notwendig.
Freiflächenanlagen bieten Chancen für Landwirte
Für die Landwirte in Niedersachsen ist die Stromerzeugung auf der Freifläche eine große Chance, die es zu nutzen gilt. Jeder aktive Landwirt sollte prüfen, welche der eigenen Flächen für eine Solaranlage infrage kommen. So kann die solare Stromerzeugung zu einem Zusatzeinkommen für Landwirte werden.
Für Flächeneigentümer besteht nicht nur die Möglichkeit ihr Eigentum für die Nutzung einer PV-Freiflächenanlage zu verpachten. Eine große Chance besteht darin -je nach verfügbarem Kapital- selbst Teilhaber an einer solchen Anlage zu sein. Hier gibt es verschiedene Varianten: So können Flächeneigentümer mit unterschiedlich großen Anteilen Gesellschafter der Betreibergesellschaft werden. Oder sie bilden gemeinsam mit Menschen aus der Umgebung eine Bürgerenergiegesellschaft. Eine solche kann gemäß dem EEG 2023 eine Anlage bis 6 MW ohne Teilnahme an einer Ausschreibung errichten.
Auch die Kommune selbst kann sich an Anlagen beteiligen oder Mitglied einer Bürgerenergiegesellschaft sein. All diese Varianten haben gemeinsam, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt.