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Die Nutzung von Strom aus der Sonne, der mittels einer Photovoltaik (PV) Anlage erzeugt wird, ist heute für viele Industrie und Gewerbebetriebe wirtschaftlich interessant.
Veröffentlicht am: 05. Mai 2020Anhand von zwei Rechenbeispielen soll gezeigt werden, wie das im Detail aussehen kann – für einen Gewerbebetrieb und für einen kleinen Industriebetrieb. Die Tabelle bietet nochmal einen Überblick.
Ein Gewerbebetrieb mit einem jährlichen Strombedarf von 50.000 kWh installiert eine PV-Anlage mit 50 kWp. Diese kann in Niedersachsen ca. 45.000 kWh pro Jahr erzeugen. Unter der Annahme, dass davon 30 Prozent (13.500 kWh) direkt zur Deckung des eigenen Strombedarf genutzt werden, ergibt sich daraus eine Stromkostenersparnis von gut 3.000 € (netto) pro Jahr. Dies basiert auf einem Nettostrombezugspreis von 25 ct/kWh und berücksichtigt die abzuführende EEG-Umlage.
Außerdem können Einspeiseerlöse für den nicht selbst verbrauchten Strom von 8,4 ct/kW (bei Inbetriebnahme im Juli 2020) und damit rund 2.650 Euro pro Jahr erzielt werden. Diesen jährlichen Erlösen stehen Investitionen für die PV-Anlage i.H. von ca. 55.000 Euro gegenüber.
Unter Berücksichtigung von Betriebskosten für Wartung, Versicherung und ähnlichem in Höhe von 2 Prozent der Investition (1.100 Euro/Jahr) ergibt sich daraus eine statische Amortisationsdauer von ca. 12 Jahren. Das entspricht über einen Zeitraum von 20 Jahren einer Gesamtkapitalrendite vor Steuer von 5,9 Prozent.
Wird gleichzeitig ein Batteriespeicher installiert, kann der Eigenverbrauchsanteil weiter gesteigert werden. Können 60 Prozent des Strombedarfs gedeckt werden, erhöht sich die Stromkosteneinsparung auf über 6.000 Euro pro Jahr. Wegen der hohen Investitionskosten der Batterie verringert sich allerdings die Rendite, sofern keine Investitionsförderung zur Verfügung steht.
Ein kleiner Industriebetrieb mit einem jährlichen Stromverbrauch von 300.000 kWh pro Jahr, der im Zweischichtbetrieb arbeitet, installiert eine PV-Anlage mit 300 kWp. Diese kann in Niedersachsen ca. 270.000 kWh pro Jahr erzeugen. Unter der Annahme, dass davon 40 Prozent (108.000 kWh) direkt zur Deckung des eigenen Strombedarf genutzt werden, ergibt sich daraus eine Stromkostenersparnis von fast 18.700 Euro (netto) pro Jahr. Dies basiert auf einem Nettostrombezugspreis von 20 ct/kWh und berücksichtigt die abzuführende EEG-Umlage.
Außerdem können Einspeiseerlöse für den nicht selbst verbrauchten Strom von 7,1 ct/kWh (bei Inbetriebnahmen im Juli 2020) und damit rund 11.500 Euro pro Jahr erzielt werden. Diesen jährlichen Erlösen stehen Investitionen für die PV-Anlage in Hähe von ca. 300.000 Euro gegenüber.
Unter Berücksichtigung von Betriebskosten für Wartung, Versicherung und ähnlichem in Höhe von 2 Prozent der Investition (6.000 Euro/Jahr) ergibt sich daraus eine statische Amortisationsdauer von ca. 12,4 Jahren. Das entspricht über einen Zeitraum von 20 Jahren einer Gesamtkapitalrendite vor Steuer von 5,9 Prozent.
Wird gleichzeitig ein Batteriespeicher installiert, kann der Eigenverbrauchsanteil weiter gesteigert werden. Können 65 Prozent des Strombedarfs gedeckt werden, erhöht sich die jährliche Einsparung auf über 30.000 Euro. Wegen der hohen Investitionskosten der Batterie verringert sich allerdings die Rendite.