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101 niedersächsische KMU verschiedenster Branchen nutzten im Jahr 2023 die niedrigschwelligen Beratungsangebote der KEAN und ließen sich insbesondere zu den Themen Solar sowie Energie- und Materialeffizienz beraten. Vertreten waren neben Betrieben des Gesundheitswesens und des Handwerks auch die Metallbau- und Chemieindustrie sowie der Lebensmitteleinzelhandel. Die meisten Beratungen wurden 2023 im Landkreis Osnabrück durchgeführt. Ein Blick auf die im Jahr 2022 beratenen Unternehmen zeigt zudem, wie viele Unternehmen nach der Beratung auch tatsächlich Maßnahmen umgesetzt haben.
Unsere Transformationsberatungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bieten einen kostenfreien Einstieg in die Bereiche „Klimaneutralität“, „Solar“ sowie „Energie- und Materialeffizienz". Wie eine aktuelle Auswertung zeigt, ist die Inanspruchnahme der Beratungen im Vergleich zum Jahr 2022 (mit 263 Beratungen) im Jahr 2023 deutlich gesunken. So wurden 2023 insgesamt rund 101 Beratungen in Anspruch genommen – am beliebtesten war dabei die „Transformationsberatung – Impuls Solar“. Die gesunkene Nachfrage lässt sich unter anderem auf die dreimonatige Pausierung des Angebotes, die zwischenzeitlich wieder gesunkenen Energiepreise und den veränderten Handlungsbedarf der Unternehmen zurückführen.
Transformationsberatungen bieten Grundlage für weiterführende Beratungen
Eine Umfrage unter den beratenen Unternehmen zeigte, dass knapp 90% der 2023 beratenen Unternehmen weitere Beratungen in Anspruch nehmen oder gezielte Maßnahmen umsetzen wollen. Hierbei stehen insbesondere die Prozessoptimierung und effiziente Arbeitsabläufe, der Einsatz von Photovoltaik, der effiziente Material- und Ressourceneinsatz sowie die betriebliche Mobilität im Vordergrund. Die große Mehrheit der KMU möchte für die Beratung und Umsetzung weiterführende Förderprogramme in Anspruch nehmen. Hier ist insbesondere das Modul 5: Transformationspläne (vormals: Transformationskonzepte) der Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) sowie die Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme (EBN) - Modul 1: Energieaudit zu nennen.
Die meisten Transformationsberatungen wurden im Landkreis Osnabrück durchgeführt. Bildquelle: KEAN
Blick zurück nach vorn:
Interessant ist auch ein Blick auf die Maßnahmen, die infolge der Energieberatungen in den Unternehmen tatsächlich umgesetzt wurden. Wir haben daher einen Blick auf die im Jahr 2022 beratenen Unternehmen geworfen und erfragt, welche Maßnahmen infolge der Beratungen von den KMU tatsächlich umgesetzt oder weiterverfolgt wurden.
Ungefähr die Hälfte der KMU, die im Jahr 2022 zum Thema Solarenergie beraten wurden, haben inzwischen eine PV-Anlage auf dem Firmengelände installiert oder planen bzw. setzen diese gerade um. Die Anlagengröße variiert dabei zwischen 24 kWp und 550 kWp. Die Mehrheit hat bei der Planung der PV-Anlage zukünftige Strommehrbedarfe für E-Mobilität, Wärmepumpe(n) und/oder die Elektrifizierung von betrieblichen Prozessen einkalkuliert.
70 % der Unternehmen gaben zudem an, im Zusammenhang mit der PV-Anlage direkt Ladeinfrastruktur geschaffen zu haben. In etwa der Hälfte der Fälle wurden für die PV-Anlage mehr als 100.000 EUR investiert. Interessant ist auch ein Blick auf das Tempo bei der Umsetzung: Von Vertragsunterzeichnung bis zur Inbetriebnahme der Solaranlage vergingen laut der Unternehmen in der Regel mindestens 9 Monate oder mehr als ein Jahr.
Auch die Betriebe, die sich zu Energie- und Materialeffizienzpotenzialen sowie Klimaneutralität beraten ließen, haben im Anschluss an die Beratungen geringinvestive und/oder investive Maßnahmen umgesetzt und hierfür i.d.R. zwischen 10.000 und 50.000 EUR oder mehr als 50.000 EUR (inkl. weiterführender Beratungen; Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme) investiert. Für die Finanzierung der Projekte wurde vorrangig auf die Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW) – Modu 1-6 zurückgegriffen.
Zu den umgesetzten Maßnahmen zählten insbesondere Investitionen in effiziente Beleuchtung(-systeme) oder in die bedarfsgerechte Anlageneinstellung. Genauso wurde in Arbeitsabläufe und Prozessplanung sowie in die Schulung von Mitarbeitenden investiert. Im Bereich der investiven Maßnahmen wurden insbesondere Investitionen in erneuerbare Energien und in die Anlagentechnik genannt. Das erwartete Energieeinsparpotenzial durch die getätigten Maßnahmen liegt bei durchschnittlich rund 45.000 kWh/a und rangiert zwischen 7.500 und 150.000 EUR/a.
Weitere Informationen:
Mehr zu den Transformationsberatungen der KEAN gibt es hier.
Neele Birnbaum
0511 89 70 39-19
neele.birnbaum [at] klimaschutz-niedersachsen.de