"KLIMA-MACHER" in Uelzen

Ausstellung „Klima-Macher" zeigt Zusammenhänge auf

Wie wirkt sich mein Handeln auf das Klima aus? Und was kann ich tun, um das Klima zu schützen? Die Wanderausstellung „Klima-Macher" richtet sich an Kinder, Jugendliche und andere Interessierte und zeigt mit anschaulichen und interaktiven Exponaten, welche Auswirkungen unser tägliches Verhalten auf das Klima hat. Ziel der Ausstellung ist es, dass sich die Besucherinnen und Besucher die Fragen ein Stück weit selbst beantworten können. Die Ausstellung wurde nun zum ersten Mal in der Hansestadt Uelzen ausgestellt.

„Eine Jeans wird rund 50.000 Kilometer durch die Welt transportiert, bevor ich sie tragen kann?" Diese und andere Reaktionen waren im Verlauf der Ausstellung „Klima-Macher" häufig zu hören. Rund 300 Schülerinnen und Schüler besuchten von Ende September bis Mitte Oktober die Ausstellung „Klima-Macher" in der Stadtbücherei Uelzen und informierten sich über die Zusammenhänge zwischen dem alltäglichen Verhalten und den Auswirkungen auf das Klima.
Dabei ging es nicht nur um hilfreiche Hintergrundinformationen zu den Themen, sondern auch um ganz praktische Ansätze, was jede und jeder für mehr Klimaschutz tun kann. An vielfältigen Exponaten wurde so über die Handlungsmöglichkeiten in Bereichen wie Kleidung, Reisen oder Ernährung informiert.

Handlungsmöglichkeiten aufzeigen

Am „Klima-Kenner" konnten die Besucherinnen und Besucher den natürlichen sowie den menschengemachten Treibhauseffekt simulieren. Dafür wurden negative und positive Einflussfaktoren auf den Treibhauseffekt aktiviert. So setzen Landwirtschaft und Verkehr Treibhausgase frei, während sich Wälder und Moore als sogenannte CO2-Senken positiv auf das Klima auswirken. Je nach CO2-Ausstoß bzw. -Senkung veränderten sich die Zusammensetzung in der Atmosphäre und damit auch die Temperatur auf der Erde.

Schüler simulieren am "Klima-Kenner" den Treibhauseffekt. Bild: Huchthausen

Am „Klima-Tarier" wurde dargestellt, wie sich unterschiedliche Ernährungsweisen – von vegan bis sehr fleischlastig – auf das Klima auswirken. Dabei standen Holzkugeln symbolisch für die CO2-Bilanz der verschiedenen Gerichte. „Die vielen Kugeln beim Rindfleisch haben bei vielen Besuchern zu einem richtigen Aha-Effekt geführt – nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern, sondern auch bei einigen Lehrkräften. Dass Kühe Methan ausstoßen, wussten Einige noch. Aber wie groß der CO2-Rucksack durch die Futtermittelproduktion mit der Abholzung der Regenwälder für den Soja-Anbau ist, hat zum Nachdenken geführt. Einige Klassen haben sich danach für eine Veggie-Challenge entschieden", berichten die Klimaschutzmanagerinnen der Hansestadt Uelzen, Laura Elger und Karina Timmann.

Am „Klima-Tourer" gab es Tipps und Hinweise, wie die jungen Besucher im Alltag und im Urlaub klimafreundlich unterwegs sein können. Um die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens auf Umwelt und Klima ging es am „Klima-Styler", wo die Folgen von Trends wie „Fast Fashion" beleuchtet wurden.
Dass es keine Patentlösung gibt, gehöre laut den Klimaschutzmanagerinnen jedoch auch dazu. „Im Gruppengespräch haben wir natürlich auch über Schwierigkeiten diskutiert, die auch wir im Alltag haben. Uns war wichtig, dass jede und jeder zum Nachdenken angeregt wird und für sich überlegt, was im persönlichen Alltag als erste Schritte anders und besser gemacht werden kann. Hier gaben die Exponate einen sehr guten Einstieg und haben den jungen Menschen ihre Selbstwirksamkeit aufgezeigt. "

Szenarien für eine klimaneutrale Zukunft

Zum Abschluss der Führungen ging es dann um die Zukunft der Hansestadt Uelzen. Unter dem Motto „Was wünschst Du Dir für die Zukunft?" sammelten die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen. Häufig wurden hier Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer sowie günstigere ÖPNV-Tickets genannt. Aber auch mehr Raum für Natur und Solaranlagen auf den Schuldächern wurden gewünscht. Im zweiten Schritt entwickelten die Schülerinnen und Schüler anhand der Fragen „Uelzen klimaneutral 2045 – Wie haben wir das geschafft? Was hast Du verändert?" Szenarien, wie ihre Stadt den Weg zur Klimaneutralität schaffen kann. Dabei wurden spannende Ansätze und interessante Ideen präsentiert, die zunächst zum Nachdenken animierten – den einen oder die andere vielleicht aber auch zum Engagement vor Ort bewegen.

Die beiden Stellwände mit den Notizen der Ausstellungsbesucher enthalten viele konkrete Klimaschutz-Tipps für den Alltag und konnten noch nach einiger Zeit in der Uelzener Bücherei besichtigt werden.
Laura Elger und Karina Timmann vom Klimaschutzmanagement der Hansestadt haben nach drei Wochen ein rundum positives Fazit gezogen: „Mit diesem Bildungsangebot haben wir genau das erreicht, was wir beabsichtigt hatten. Die Besucherinnen und Besucher haben sich mit dem Klimawandel und seinen Folgen auseinandergesetzt, sind darüber ins Gespräch gekommen und haben Lösungsansätze ausgetauscht."

Auf den Stellwänden wurden zahlreiche Wünsche und Ideen für eine klimaneutrale Zukunft präsentiert. Foto: O. Huchthausen


Weitere Informationen

Die Wanderausstellung „Klima-Macher" wurde von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen entwickelt und kann von interessierten Akteuren wie z.B. Bildungseinrichtungen, Klimaschutzmanagerinnen und -managern oder Klimaschutzagenturen ausgeliehen werden. In Uelzen wurde die Wanderausstellung in Kooperation mit der Hansestadt Uelzen gezeigt. Für die Ausleihe der Wanderausstellung fallen lediglich Speditionskosten an, von denen die KEAN die Hälfte der Kosten übernimmt. Falls auch Sie die Ausstellung oder einzelne Exponate als Kooperationspartner in Ihrer Region zeigen möchten, finden Sie auf dieser Seite weitere Informationen. Dabei bitte beachten: Für die erste Jahreshälfte 2022 sind alle verfügbaren Termine bereits reserviert. Melden Sie sich aber gerne bei uns, wenn Sie die Wanderausstellung nach den Sommerferien oder zu einem späteren Zeitpunkt bei sich zeigen möchten.

Kontakt

Ruth Märtin

0511 89 70 39-37
ruth.maertin [at] klimaschutz-niedersachsen.de

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