KEAN: Was hat Sie letztlich davon überzeugt, an dem Projekt "Starke Bauherren - Gute Gebäude" teilzunehmen?
Frederik Pannen (esn): Die esn steht vor der Herausforderung, ihren komplexen und historischen Gebäudebestand sukzessive zu modernisieren, um die gestiegenen Anforderungen der Nutzenden, Behörden und Kostenträger an die Gebäudeinfrastruktur zu erfüllen und zudem die Bewirtschaftungskosten durch energetische Verbesserungsmaßnahmen kontinuierlich zu reduzieren.
Mit der Teilnahme an dem Projekt verfolgen wir das Ziel, unsere bisherigen Standards aus den unterschiedlichen Fachbereichen in einem zentralen Qualitätsstandard zusammenzufassen und durch die Praxisanwendung ganzheitlich bewerten und praxistauglich anpassen zu können.
KEAN: Für welche Ihrer Gebäude möchten Sie die gebäude- und anlagentechnischen Standards nutzen? Was soll standardisiert werden?
Pannen (esn): Im Fokus stehen die Wohn- und Pflegegebäude in unserem inklusiven Dorf Neuerkerode. Derzeit führen wir für die wesentlichen Raumtypen die Standardausstattung in Raumblättern zusammen. Zuvor haben wir bereits grundsätzliche anlagentechnische Standards für die Medienversorgung der zukünftigen Neubauten definiert.
KEAN: Was erhoffen Sie sich als Ergebnis?
Pannen (esn): Einen praxistauglichen Leitfaden für die Planung unserer anstehenden Neubau- und Modernisierungsvorhaben und dadurch einen schnelleren und gleichzeitig hochwertigeren Planungsprozess. Durch einen Standard in der Bauausführung erhoffen wir uns zudem deutliche Kosteneinsparungen in der Nutzungsphase. Sowohl durch moderne Anlagentechnik, als auch in der Instandhaltung.
KEAN: Haben Sie schon erste Erkenntnisse aus dem Projekt?
Pannen (esn): Weniger ist mehr. Um die Anwendbarkeit unserer Standards möglichst hoch zu halten, halten wir den Detailierungsgrad der Standardisierung zu Beginn gering. Mit dem Feedback aus dem Praxisprojekt und zukünftiger Projekte verfolgen wir das Ziel, diese Stück für Stück ergänzen.
KEAN: Vielen Dank für das Gespräch!