Regionale Besonderheiten beim PV-Zubau
Die regionale Verteilung des PV-Zubaus weist 2020 einige Besonderheiten auf.
Die städtisch geprägte Region Hannover kann knapp 1.700 neue PV-Anlagen mit einer neu installierten Leistung von 26 MW verzeichnen. Im Emsland kamen mit 1.530 Anlagen 46 MW Solarstrom Leistung hinzu. Viele weitere Landkreise konnten den Zubau deutlich steigern, so zum Beispiel Hildesheim, Nienburg, Osnabrück, Schaumburg, Stade und Verden.
In den Landkreisen Hildesheim und Verden gingen mehrere Freiflächen-Anlagen ans Netz und lassen so die Erzeugung aus erneuerbaren Energien wachsen. Der Landkreis Nienburg punktet mit einer 8,4 MW Anlage, die auf einer Deponie gebaut wurde.
Spitzenreiter im Westen
Betrachtet man den Zubau und das bisher insgesamt erreichte Volumen, so liegen die Landkreise im Westen des Landes weiterhin vorn. Die Kreise Emsland, Osnabrück und Cloppenburg haben ihren Vorsprung insbesondere auch durch die Nutzung von großen Dachflächen auf landwirtschaftlichen Gebäuden gewonnen und bauen ihn auch auf Privatgebäuden aus.
Ziele für den PV-Ausbau
Für den Umbau der Stromerzeugung auf erneuerbare Energien ist die Photovoltaik neben der Windkraft das zweite wichtige Standbein in Niedersachsen. Nach Berechnungen des Instituts für Solarenergieforschung (ISFH) besteht ein Bedarf von mindestens 47 Gigawatt bis 2050. Um dieses Ziel zu erreichen ist ab 2021 ein jährlicher Zubau von rund 1500 MW erforderlich – also fast das Vierfache dessen was 2020 installiert wurde. Das wäre zu erriechen, wenn die großen Dachflächen von Unternehmen und öffentlichen Gebäuden genutzt würden. Gleichermaßen müssen mehr PV-Freiflächen-Anlagen umgesetzt werden, um den Bedarf an erneuerbaren Energien zu decken.
Fördermittel für Batteriespeicher stehen bereit
Die Landesförderung für Batteriespeicher macht die Photovoltaik noch attraktiver. Sowohl im privaten als auch im gewerblichen Sektor können Speicher für einen höheren Autarkiegrad sorgen. So wird der Strom vor Ort verbraucht, was gut für die Anlagen-Betreiber ist und zudem die Netze entlastet.

