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Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe – das gilt als Gesellschaft sowie im privaten Umfeld ebenso wie in Schulen. Daher ist es bei der Initiative Klimaneutrale Schule ein zentraler Ansatz, die gesamte Schulgemeinschaft mit ins Boot zu holen und auch die Schulträger einzubinden. Zusätzlicher Rückenwind entsteht durch die Vernetzung mit anderen Engagierten vor Ort.
Der im Jahr 2021 in Kraft getretene Erlass „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an öffentlichen allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen sowie Schulen in freier Trägerschaft“ (kurz: BNE-Erlass) des Niedersächsischen Kultusministeriums stärkt nicht nur die systemische Verankerung von BNE als zukunftsorientiertem Bildungskonzept in Unterricht und Schulkultur. Er sieht auch ausdrücklich eine Öffnung der Schulen für schulinterne fächerverbindende und fachübergreifende Kooperationen und eine Zusammenarbeit mit außerschulischen Partner:innen vor. Dafür bieten sich die Angebote der anerkannten außerschulischen Lernstandorte BNE an. Auch die Einbindung von außerschulischen Expert:innen im Unterricht, in außerunterrichtlichen Ganztagsangeboten sowie in Projekten oder in Form von langfristiger Zusammenarbeit sind Teil des Erlasses. Diese Zusammenarbeit mit außerschulischen Partner:innen ist nicht als einzelnes Ereignis zu verstehen, das in Konkurrenz zum 'eigentlichen' Unterricht steht, sondern soll systemisch in der Schulprogrammarbeit verankert und im Schulleben präsent sein.
Als erste Ansprechpartner:innen für eine Vernetzung mit Gleichgesinnten bieten sich die regionalen BNE-Netzwerke an, die sich mittlerweile in vielen Städten und Landkreisen gegründet haben. Stand Oktober 2024 gibt es bereits über 25 dieser Netzwerke! In ihnen tauschen sich die BNE-Ansprechpartner:innen aus, die gemäß des Erlasses an jeder Schule benannt werden. Die Treffen bieten Interessierten den Rahmen, um Ideen zur Umsetzung des BNE-Erlasses auszutauschen und gemeinsam Projekte zu planen und umzusetzen. Unterstützt werden die Netzwerke durch einen Landeskoordinator und die BNE-Fachberatungen der vier Landesämter für Schule und Bildung in Niedersachsen.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden interessierte Lehrkräfte im Niedersächsischen LernCenter NLC.
Ab dem 4. November gibt es zudem mit „BNE-Kompass – Von den Grundlagen bis zur Praxis“ die Möglichkeit zu einem Kurs im Selbststudium. Der BNE-Kompass wurde von der Fachberatung BNE der Regionalen Landesämter entwickelt. Er vermittelt in mehreren Modulen ein erstes Verständnis von BNE in Unterricht und Schule und gibt Anregungen zur Umsetzung. Der Kurs richtet sich in erster Linie an BNE-Ansprechpersonen, die diese Aufgabe erst vor Kurzem übernommen haben, gibt aber auch Fortgeschrittenen Impulse zur Stärkung der Schulentwicklungsarbeit. Weitere Informationen zur Anmeldung auf der ELEC-Plattform und zur Registrierung für den Kurs finden sich ebenfalls im LernCenter.
Mit bereits 30 Jahren eine echte Erfolgsgeschickte und das größte BNE-Netzwerk in Niedersachsen sind die über 400 Internationalen Nachhaltigkeitsschulen/Umweltschulen in Europa. Die teilnehmenden Schulen verfolgen das Ziel, über einen Zeitraum von zwei Jahren durch konkrete Projekte und schulgestaltende Maßnahmen die Bereitschaft zu nachhaltigem und gerechtem Handeln zu erhöhen. Vom 1. November bis zum 31. Januar 2025 ist die Bewerbung für den Projektzeitraum 2024-2026 möglich. Weitere Informationen und zur Anmeldung hier. Am 13. November findet zudem eine digitale Infoveranstaltung zu Internationale Nachhaltigkeitsschule/Umweltschule in Europa statt, die Anmeldung ist noch bis zum 5. November möglich.
Weitere Möglichkeiten zur Vernetzung finden Engagierte in den Schulen bei den 14 Energie- und Klimaschutzagenturen, die es in Niedersachsen gibt. Doch nicht in jedem Landkreis gibt es eine solche regionale Agentur. Dafür stehen in vielen Kommunen mittlerweile Klimaschutz- und Energiemanager:innen als Aprechpartner:innen zur Verfügung. Durch das niedersächsische Klimagesetz sind die Kommunen seit Ende 2023 verpflichtet, Energieberichte zu erstellen. Diese enthalten unter anderem die jährlichen Kosten, Verbräuche und CO2-Emissionen der kommunalen Liegenschaften sowie die witterungsbereinigten Heizenergieverbräuche. Diese Angaben benötigen interessierte Schulen, um ihre Klimabilanz zu erstellen und den Erfassungsbogen für eine Bewerbung zur Auszeichnung als Klimaneutrale Schule auszufüllen. Um die oder den richtigen Ansprechpartner:in im Klimaschutz- oder Energiemanagement des kommunalen Schultägers zu finden, reicht oft eine kurze Recherche im Internet oder ein Blick auf die Homepage der Kommune.
Weitere Vernetzungsmöglichkeiten bieten die Bildungsregionen des Landes mit ihren regionalen Geschäftsstellen (oft auch Bildungsbüros genannt): Dort arbeiten meist kommunale Mitarbeiter:innen gemeinsam mit vom Land an die Kommunen abgeordneten Lehrkräften. So haben beispielsweise die Bildungsbüros der Landkreise Peine und Hildesheim in diesem Jahr größere Fachveranstaltungen zu BNE und Klimaschutz für Schulen veranstaltet. Die Landkreise Cloppenburg, Lüneburg, Peine und Osnabrück sowie die Stadt Geestland sind zudem BNE-Modellkommunen und werden vom BNE-Kompetenzzentrum Bildung - Nachhaltigkeit – Kommune begleitet, um BNE in ihren kommunalen Bildungslandschaften zu verankern und zielgerichtet zu steuern. Ab dem 6. November gehen auch die digitalen Informationsveranstaltungen „Wie starten?“ vom BNE-Kompetenzzentrum für Interessierte aus anderen Kommunen und deren Verwaltungen in die nächste Runde.
Und natürlich steht das Team der Klimaneutralen Schulen nach wie vor allen Interessierten zur Verfügung, die sich auf den Weg zur klimanautralen Schule begeben möchten. Am besten erreichen Sie uns per E-Mail an info@klimaneutrale-Schule.de, es können auch telefonische Beratungen ausgemacht werden.
Veröffentlicht am: 17. Oktober 2024
Ruth Märtin
0511 89 70 39-37
ruth.maertin [at] klimaschutz-niedersachsen.de