In Oldenburg hat sich 2024 ein Team aus jungen Ehrenamtlichen vom Jugendumweltnetzwerk Janun und den Students for Future Oldenburg zusammengefunden, um das erste Solarcamp in der Stadt zu organisieren. Als Partner:innen konnten die Oldenburger Energie-Genossenschaft Olegeno, die örtliche Handwerkskammer, das Oldenburger Energiecluster Olec sowie weitere Unterstützer:innen wie Bremer SolidarStrom gewonnen werden. Im selben Jahr gewann das Orga-Team beim Jugend-Klima-Wettbewerb des Niedersächsischen Umweltministeriums und hatte damit die finanziellen Mittel, um ein eigenes Musterdach zu bauen und das erste Solarcamp im Sommer 2024 durchzuführen. Der Erfolg hat das junge Team so begeistert, dass 2025 gleich zwei Solarcamps mit Unterstützung der Stadt Oldenburg und der Metropolregion Nord-West stattfanden. Und natürlich soll es im nächsten Jahr auch weitergehen mit den Oldenburger Solarcamps.
Um aber noch mehr Menschen für die Durchführung von Solarcamps in anderen Regionen zu gewinnen und zu befähigen, hat das Orga-Team sein in den letzten Jahren gesammeltes Wissen nun in dem Handout „How-To: Solarcamp Organisation“ gesammelt.
Inhalte des Leifadens „How-To: Solarcamp Organisation“ sind:
• Hinweise zur Organisation, Planung und Vernetzung
• Finanzierungsmöglichkeiten
• Anforderungen an den Lernort
• Benötigte Materialien
• Beispielablaufplan einer Camp-Woche
• Öffentlichkeitsarbeit und Bewerbung
Weiterhin enthält der Leitfaden auch eine Liste der ausleihbaren Materialien der Oldenburger Gruppe. Dazu gehören ein Musterdach, unterschiedliche PV-Module und ein Solarbrunnen für Werbezwecke. Interessenten können sich gerne unter info@solarcamp-oldenburg.de melden. Auch würde sich die Orga-Gruppe gerne mit Interessierten vernetzen – soweit dies im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten und neben ihren Studien möglich ist. Das Handout "How to: Solarcamp Organisation" sowie weitere Vorlagen für die Öffentlichkeitsarbeit – zum Beispiel für Poster, Flyer und Social Media – stehen kostenfrei auf der Homepage der Solarcamps Oldenburg im Download-Bereich zur Verfügung.
Bei einem Workshop im Oktober wurden ein Kurzfilm über die Oldenburger Solarcamps sowie das Handout und die ausleihbaren Materialien aus Oldenburg vorgestellt. Dabei kamen Menschen aus Bildungseinrichtungen mit kommunalen Klimaschutzmanager:innen zusammen. In der Diskussion wurde deutlich, dass die Idee der Solarcamps sehr gut zu vielen Klimaschutzkonzepten passt, aber die Kapazitäten vor allem in kleineren Kommunen gering scheinen. Der Austausch hat gezeigt: Auch wenn die Möglichkeiten zur Vernetzung vor Ort sehr unterschiedlich sind – mit Volkshochschulen, Bürgerstiftungen, Energiegenossenschaften, (Berufs)schulen, Jugendwerkstätten, Umweltbildungszentren, kommunalen Stadtwerken oder auch im Rahmen von Ferienpass- oder Schüleruni-Programmen wurden zahlreiche Möglichkeiten diskutiert, um sich vor Ort Mitstreiter:innen zu suchen. Auch wurde deutlich, dass sich die Teilnehmenden eher kürzere Formate wie ein- bis dreitägige Workshops oder Projekttage mit Schulen vorstellen können. Was ausdrücklich auch möglich ist. Denn das Orga-Team aus Oldenburg betonte, dass es sich nur um eine Sammlung ihrer Erfahrungen handelt und die einzelnen Lokalgruppen ihre Camps je nach den örtlichen Gegebenheiten und ihren unterschiedlichen Unterstützer:innen veranstalten: So wurde in Berlin zum Ende des letzten Camps zu einem Tag der offenen Tür mit mehreren Kurzvorträgen geladen, bei der Schwerpunkt auf Balkon-PV-Anlagen lag und einer Podiumsdiskussion zu Berufsfeldern in der PV-Branche.
Veröffentlicht am: 03. November 2025
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