Wanderausstellung "Klima-Macher"

Unser tägliches Handeln und seine Folgen fürs Klima

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unseres Jahrhunderts. Alle müssen gemeinsam aktiv werden, um dieser Herausforderung effizient entgegenzuwirken. Dazu bedarf es der Motivation aller Menschen, um Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu Themen für das eigene Handeln zu machen. Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche, die wie keine andere Generation die Folgen des Klimawandels erleben werden.

Voraussetzung für die Bereitschaft zum aktiven Handeln ist Wissen über die Zusammenhänge von Klima und Klimawandel. Vor diesem Hintergrund hat die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen die Wanderausstellung „Klima-Macher" entwickelt: An insgesamt sieben Exponaten erfahren die Besucherinnen und Besucher, welche Auswirkungen ihr tägliches Verhalten auf das Klima hat und was jede und jeder für mehr Klimaschutz tun kann. Denn: Wir alle können unseren CO2-Fußabdruck beeinflussen, indem wir bewusster konsumieren und den eigenen Lebensstil überdenken und ändern! 

Die KEAN zeigt den „Klima-Macher" in Kooperation mit regionalen Partnern in Niedersachsen. Weitere Informationen dazu finden Sie am Ende dieser Seite.  

Nach gut anderthalb Jahren im Lockdown konnte der „Klima-Macher" im Herbst 2021 seine erfolgreiche Premiere in Uelzen feiern und die Planungen für das neue Jahr laufen auf Hochtouren. Die nächsten Termine der Wanderausstellung sind hier veröffentlicht.

 

Klima-Kenner

Der „Klima-Kenner" zeigt den natürlichen sowie den menschengemachten Treibhauseffekt. Die Besucherinnen und Besucher können konkrete negative und positive Einflussfaktoren auf den Treibhauseffekt aktivieren wie z. B. Landwirtschaft, Verkehr, Wälder und Moore. Je nach CO2-Ausstoß verändert sich die Zusammensetzung in der Atmosphäre und damit auch die Temperatur auf der Erde. Ein kurzes Video erklärt die Funktionen und Möglichkeiten des "Klima-Kenners" genauer.

Auf der Rückseite vom "Klima-Kenner" werden die Exponate der Ausstellung den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) zugeordnet. Alternativ kann eine Leinwand gespannt werden, die z. B. als Präsentationsfläche für die Kurzfilme „Erzähle. Entscheide. Handle für den Wandel. Aktiv werden für die Sustainable Development Goals in Niedersachsen" genutzt werden kann. Handreichungen zu den Kurzfilmen mit methodisch-didaktischen Anregungen und Beispielen für den Einsatz im schulischen oder außerschulischen Kontext finden Sie hier.

Der Klima-Kenner informiert über den Treibhauseffekt

Klima-Styler

Bei den Exponaten vom „Klima-Styler" geht es um die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens auf Umwelt und Klima am Beispiel von Kleidung. Durch lange Transportwege wird CO2 freigesetzt und auch bei Herstellung und Gebrauch wird viel Energie verbraucht.

Besonders der Trend zu "Fast Fashion" ist schlecht fürs Klima: Rund 60 Kleiderstücke kauft jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr, getragen werden die Sachen oft nur noch kurze Zeit. Verdoppelt man die Gebrauchsphase, werden 25 Prozent CO2 eingespart. Jedes fünfte Kleidungsstück hängt sogar ungetragen im Schrank. Nicht mehr gebrauchte Kleider kann man tauschen, spenden oder durch Upcycling weiternutzen.

Als ein Beispiel für Upcycling können am "Basteltisch" mit ein paar Handgriffen aus alten T-Shirts Taschen hergestellt und mit Klimaschutz-Slogans bedruckt werden. So werden praktische Impulse gegeben, mit dem neu gewonnen Wissen den eigenen Kleiderkonsum zu hinterfragen.

Upcycling mit Schablonen: T-Shirts erhalten einen neuen Schliff

Klima-Tarier

Der „Klima-Tarier" zeigt, wie sich unterschiedliche Ernährungsweisen wie vegan oder sehr fleischlastig auf das Klima auswirken: Rund ein Viertel der klimaschädlichen Emissionen entstehen weltweit durch die Lebensmittelproduktion. Unsere Ernährung ist auch der Grund für viele andere Umweltprobleme.

Zum Beispiel führt der Futtermittelanbau in südlichen Ländern zu Waldrodungen und die Massentierhaltung zur Versauerung der Böden bei uns. Vor allem Fleisch- und Milchprodukte verbrauchen sehr viele Ressourcen wie Boden, Wasser und Energie und erzeugen große Mengen Treibhausgase. Auch Transport, Verarbeitung und Lagerung von Lebensmitteln verursachen CO2.

Die Besucherinnen und Besucher werden angeregt, Lebensmittel wertzuschätzen und bewusst(er) einzukaufen. Denn durch Produkte, die pflanzlich, regional, saisonal und bio sind, kann jede/r Einzelne viel für den Klimaschutz tun! Mit dem Klimatarier-CO2-Rechner können mit ein paar Clicks Gerichte mit ihren jeweiligen Emissionen auf dem virtuellen Teller kombiniert werden. Die Emissionsdaten stammen vom Ifeu-Institut und spiegeln Durchnschnittswerte wieder. Weitere Angaben zum ökologischen Fußabdruck unserer Lebensmittel finden sich in der Ifeu-Publikation

Auch das Problem der Lebensmittelverschwendung wird thematisiert: Etwa ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel wird weggeworfen, obwohl es noch genießbar ist. In Deutschland landen pro Kopf im Jahr etwa 82 Kilo Lebensmittel in der Mülltonne. Das belastet die Umwelt und ist angesichts rund 800 Millionen hungernder Menschen auf der Welt auch ethisch problematisch.

Fleisch ist mein Gemüse: Holzkugeln spiegeln die große CO2-Bilanz wider

Grafik zu dem Exponat steht zum Download bereit

Grafik zu dem Exponat "Klima-Tarier"

  

© simple.de/freepic.com (ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung)

Klima-Tourer

Am „Klima-Tourer" gibt es Tipps und Hinweise, wie man im Alltag und im Urlaub klimafreundlich unterwegs sein kann. Denn gerade der Verkehrssektor heizt dem Klima gewaltig ein: Ein Fünftel des in Deutschland ausgestoßenen CO2 geht auf sein Konto. Denn obwohl die Motoren immer effizienter und sparsamer werden, steigen die verkehrsbedingten Emissionen Jahr für Jahr.

Grund dafür ist, dass jedes Jahr ca. eine Million mehr Autos auf den Straßen sind und der Trend zu immer größeren, stärker motorisierten Fahrzeugen geht. Auch die Bequemlichkeit ist ein Problem: Nach Untersuchungen in deutschen Großstädten führen 40-50 Prozent der Autofahrten über eine Strecke von weniger als fünf Kilometern Länge. Sie liegen damit in einem Entfernungsbereich, in dem das Fahrrad das schnellste Verkehrsmittel ist. Rad fahren wird als Mobilitätsform ohne schädigende Klimagase aufgezeigt, die zudem gut für die Gesundheit ist. Auch auf Kompensationsmöglichkeiten von den CO2-Emissionen wird hingewiesen, die in hohem Maße zum Beispiel durch Flugreisen entstehen.

Grafiken zu dem Exponat stehen zum Download bereit

Grafiken zu dem Exponat "Klima-Tourer"

  

© simple.de/freepic.com (ausschließlich zur nicht-kommerziellen Nutzung)

Verleih der Exponate

Die KEAN zeigt die Wanderausstellung grundsätzlichen in Kooperation mit regionalen Kooperationspartnern, wie z. B. Bildungseinrichtungen, Klimaschutzmanager:innen und -agenturen oder anderen Bildungsakteuren. Wenn Sie sich für eine Ausleihe interessieren, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an die unten aufgeführte Adresse. 

Beim Verleih ist zu beachten, dass die Ausstellung über einen Zeitraum von etwa drei bis vier Wochen gezeigt werden sollte. Der Ausstellungsraum muss mindestens 100 Quadratmeter umfassen. Weiterhin sind vor Ort ein barrierefreier Zugang (für den An- und Abtransport) und Stromanschlüsse erforderlich. Die Exponate dürfen nur unter Aufsicht gezeigt werden. Für das betreuende Personal gibt es Anleitungen, wie die Führungen strukturiert werden können, und weiteren Informationen zu den Inhalten des Ausstellung.

Auch für die begleitende Öffentlichkeitsarbeit stellt die KEAN dem Kooperationspartner ein umfangreiches Infopaket zur Verfügung. Begleitende Bildungsmaterialien können in der Vor- oder Nachbereitung beim Besuch von Schulklassen oder Jugendgruppen gut eingesetzt werden. Der Für die Ausleihe der Wanderausstellung fallen lediglich Speditionskosten an. Diese sind abhängig von Entfernung des Ausstellungsortes von unserem Lager nahe Hannover und betragen beispielsweise bei einer Entfernung von 200 Kilometern ca. 2.600 Euro (netto). Für bis zu vier Ausstellungen im Jahr übernimmt die KEAN die Hälfte dieser Kosten.

Weiterführende Links

Auf dem Portal "Umwelt im Unterricht" veröffentlicht das Bundesumweltministerium (BMU) regelmäßig Bildungsmaterialien für die Grundschule und die Sekundarstufe: 

Kontakt

Matthias Coban

0511 89 70 39-15
wanderausstellung [at] klimaschutz-niedersachsen.de

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