Der sogenannte Verpflichtende Markt hängt mit den Treibhausgaseinsparungen zusammen, zu denen sich die Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaabkommens verpflichtet haben. Der Verpflichtende Markt umfasst eine Vielzahl von Akteuren und Mechanismen. Sowohl Staaten auf internationaler Ebene und auf EU-Ebene als auch Unternehmen tauschen, verkaufen und kaufen hier Emissionsrechte.
Im Rahmen des Europäischen Emissionshandels (EU-ETS) und des nationalen Emissionshandels (nEHS) verkaufen Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Energieversorgung und Luftfahrt bzw. Brennstoffe, die ihre Emissionen reduzieren konnten, ihre überschüssigen Zertifikate an Unternehmen, die ihre Emissionen nicht ausreichend reduzieren konnten. Plattform dafür ist die Energiebörse European Energy Exchange (EEX) in Leipzig.
Der Kauf von Emissionsrechten auf dem Verpflichtenden Markt ist eine Strategie, um Emissionsrechte durch Kauf und Stilllegungen zu verknappen und zu verteuern. Privatanleger können zwar nicht direkt in CO2-Zertifikate investieren, aber indirekt über strukturierte Produkte wie Index-Zertifikate, Turbo- und Faktor-Optionsscheine oder via ESG-Investing. Diese können Privatanleger über verschiedene Banken und Finanzunternehmen kaufen.