Das Fachgutachten „NeueWege: Wege zur nachhaltigen Mobilität in Niedersachsen" aus dem April 2021 hat im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums untersucht, wie die Lage der Mobilität in Niedersachsen ist. Es zeigt, dass die Anzahl der zurückgelegten Wege in Niedersachsen in den letzten Jahren zwar zurückgegangen ist, die Gesamtlänge aller Wege in demselben Zeitraum jedoch deutlich anstieg. Insgesamt steigt die Zahl der zurückgelegten Kilometer also an. Wie im gesamten Bundesgebiet hat der Pkw auch in Niedersachsen die mit Abstand größte Bedeutung. Lediglich in den Metropolen macht der ÖPNV einen zweistelligen Anteil des Verkehrsaufkommens aus (19 Prozent). Auch die Anteile von Wegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad fallen in städtischen Gebieten deutlich höher aus als in ländlichen Regionen. Von 2009 bis 2019 ist der Pkw-Bestand in Niedersachsen von knapp 4,1 Millionen auf gut 4,7 Millionen Pkw angestiegen.
Laut Fachgutachten kann die Verkehrswende durch ÖPNV-Förderung, den Ausbau der Fahrradinfrastruktur, die Förderung alternativer Mobilitätskonzepte, den Mut zum Umbau von Strukturen und zur Neuverteilung des Straßenraums gelingen. Unterschiedliche infrastrukturelle Voraussetzungen zwischen dem ländlichen und dem urbanen Raum sind nach wie vor groß und bei der Ausgestaltung von Maßnahmen zu berücksichtigen.