Als Arbeitgeberin hat jede Kommune die Möglichkeit, die Verkehrsmittelwahl für die Arbeitswege ihrer Beschäftigten durch Anreize zu beeinflussen. Der motorisierte Individualverkehr (MIV) ist für den Weg zur Arbeit zurzeit immer noch das Verkehrsmittel Nr. 1. Fast 80 Prozent des Berufsverkehrs erfolgt mit dem Pkw. Das betriebliche Mobilitätsmanagement zeigt beispielhaft Möglichkeiten auf, wie diese Wege nachhaltiger gestaltet werden können. Zudem haben Mobilitätsmanagementmaßnahmen in kommunalen Betrieben eine wichtige Vorbildfunktion.
Das betriebliche Mobilitätsmanagement ist ein Baustein eines umfassenden kommunalen Mobilitätskonzeptes. In einem ersten Schritt wird hierfür das Mobilitätsverhalten der Beschäftigten eines Betriebes in Bezug auf die Arbeitswege, den Fuhrpark, die Dienstreisen und den Kundenverkehr untersucht. Darauf aufbauend werden Vorschläge für eine klimafreundlichere Mobilität gemacht, die auf den jeweiligen Betrieb und seine Belegschaft zugeschnitten sind. Ziel des betrieblichen Mobilitätsmanagements ist es, die Mobilitätsangebote für Arbeitswege und Dienstfahrten zu optimieren. Die Emissionen durch den beruflich bedingten Verkehr sollen minimiert werden. Ansätze hierfür sind alternative Mobilitätsangebote, wie die Optimierung des ÖPNV, die Verbesserung der Radwegeverbindungen und umfassende Informationen zu verkehrsmittelübergreifenden, emissionsarmen Beförderungsangeboten.
Das betriebliche Mobilitätsmanagement umfasst eine Analyse der verkehrlichen Rahmenbedingungen, der Wohnstandorte und damit der Arbeitswege der Beschäftigten. Grundlage für die Entwicklung von klimafreundlichen Alternativen kann eine Erstberatung oder auch eine Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Betriebes sein. Hieraus lassen sich Angaben zu den Mobilitätsgewohnheiten und -bedürfnissen der Beschäftigten gewinnen.
Weitere Informationen und Beispiele für Maßnahmen finden sich in der Broschüre "Nachhaltigkeit, gewusst wie, Hinweise von Kommunen für Kommunen" (PDF) der Kommunalen Umweltaktion UAN.