Stromerzeugung

Niedersachsen ist dank seiner Küstenlage ein "Windenergieland". Die Windkraft hat in Niedersachsen den größten Anteil an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, 2021 waren es gut 72 Prozent. Rund 20 Prozent entfielen auf Biomasse und an dritter Stelle folgte die Photovoltaik mit 7,5 Prozent.

Für eine weitgehend klimaneutrale Stromversorgung in Niedersachsen reicht es aber nicht aus, allein auf Windenergie zu setzen. Ein deutlich stärkerer Ausbau der Solarenergie ist nötig, um den zukünftigen Bedarf umweltfreundlich zu decken und auch in windärmeren Zeiten die Stromversorgung aus Erneuerbaren zu sichern. Dachflächen für Photovoltaikanlagen stehen in Niedersachsen in großer Menge zur Verfügung. Doch um die Ausbauziele zu erreichen, werden auch weitere Freiflächen mit PV erschlossen werden müssen. Demgegenüber ist der Ausbau der Stromerzeugung aus Biomasse begrenzt, sei es aufgrund bestehender Nutzungs- und Flächenkonkurrenzen oder fehlender Reststoff- und Importpotenziale.

Bruttostromerzeugung in Niedersachsen nach Energieträger, 2021

Entwicklung der Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Niedersachsen 2005-2021

Aktuelle Daten zur Stromerzeugung in Deutschland und den verwendeten Energieträgern veröffentlicht die Bundesnetzagentur. Die Daten verdeutlichen, wie weit wir in der Stromwende bereits vorangeschritten sind. Da der zukünftige Strombedarf durch die E-Mobilität oder den Einsatz von Wärmepumpen jedoch weiter ansteigen wird, muss der Ausbau der Erneuerbaren weiter bescheunigt werden. Zu den Daten 

Zukünftiger Strombedarf

Im Verkehrssektor, im Gebäudebereich und im industriellen Sektor wird es zukünftig zu einer stärkeren Elektrifizierung kommen, so dass klimafreundlich erzeugter Strom aus erneuerbaren Energien zur Dekarbonisierung des gesamten Energiesystems beitragen kann. Wichtige Technologien sind hierfür unter anderem elektrisch angetriebene Fahrzeuge oder Wärmepumpen. Darüber hinaus können Elektrolyseure klimafreundlich erzeugten Strom in Wasserstoff umwandeln. Dieser kann stofflich, beispielsweise bei der Stahl- oder Ammoniakproduktion, genutzt werden. Außerdem kann er energetisch genutzt werden, z. B. bei der Verbrennung synthetischer Kraftstoffe. Wegen der vergleichsweise hohen Verluste bei der Umwandlung von Strom in Wasserstoff sind solche Anwendungen aus energie- und umweltpolitischer Sicht möglichst zu minimieren. Außerdem wird Niedersachsen auch weiterhin andere Bundesländer mit regenerativem Windstrom versorgen.

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