Die wesentlichen Komponenten einer Photovoltaikanlage sind die Solarmodule, das Montagesystem und der Wechselrichter. Gegebenenfalls kommt dazu noch der Batteriespeicher. Die Solarmodule bilden zusammen den Solargenerator. Die in den Solarmodulen verbauten Solarzellen wandeln das Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Am weitesten verbreitet und bewährt sind mono- und multi-kristalline Solarzellen. Module, Wechselrichter und Stromnetz werden durch Kabel elektrisch verbunden. Der Wechselrichter wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um.
Technische Details
Der Solargenerator besteht aus elektrisch verschalteten PV-Modulen, die wiederum jeweils aus mehreren miteinander verbundenen Solarzellen aufgebaut sind. In der Solarzelle findet die Umwandlung des Sonnenlichts in Solarstrom statt. Auf dem Markt sind vor allem Module mit Siliziumsolarzellen verfügbar. Silizium wird aus Quarzsanden hergestellt. Diese werden überwiegend aus Lockersedimenten gewonnen und stehen praktisch unbegrenzt zur Verfügung.
Die Modulwirkungsgrade werden unter so genannten Standard-Test-Bedingungen ermittelt und hängen wesentlich von den Zelltypen, den sonstigen eingesetzten Materialien (z. B. in der Reflexionsschicht) und der Bauweise (z. B. bei der Zellverschaltung) ab. Sie werden als so genannte Peak-Leistung ausgedrückt (kWp). Unter realen Bedingungen hängt die Leistung von PV-Modulen vor allem von der Sonneneinstrahlung, aber auch von z.B. der Umgebungstemperatur ab.
Die Leistungstoleranz und der Temperaturkoeffizient beschreiben weitere Eigenschaften von Modulen. Die Leistungstoleranz bezeichnet die Abweichung der gelieferten Nennleistung des Solarmoduls von der Datenblattangabe. Üblich sind heute nur noch positive Abweichungen von bis zu etwa drei Prozent. Die elektrische Leistung eines Solarmoduls nimmt mit steigender Temperatur ab. Daher ist bei Konstruktionen mit einer schlechteren Hinterlüftung der Module und somit sich leichter bildendem Wärmestau mit geringeren Erträgen zu rechnen. Der Temperaturkoeffizient wird für die elektrischen Kennwerte (Strom, Spannung, Leistung) ermittelt und gibt an, um wieviel Prozent die Modulleistung abnimmt, wenn sich die Modultemperatur um ein Grad (Kelvin) erhöht. Typischerweise liegt er bei höchstens -0,5 Prozent pro Grad Kelvin. Je näher der Temperaturkoeffizient bei Null liegt, umso geringer wirkt sich eine Temperaturerhöhung aus. Gute Werte liegen bei -0,4 Prozent und darunter.
Für die Gefahren im Brandfall oder bei Blitzschlag verfügen die Standardanlagen über gut funktionierende Lösungen wie Brandabschaltung sowie Blitzschutz in geeigneter baulicher Qualität des Aufbaus der Anlage.

Solarmodul, AdobeStock_434096515
Der Wechselrichter wandelt den vom Solargenerator erzeugten Gleichstrom (DC: Direct Current) in gewöhnlichen Wechselstrom (AC: Alternating Current) um, der im Haushalt genutzt oder ins Netz eingespeist werden kann. Weiterhin erfüllt der Wechselrichter Funktionen, die für die Überwachung und Sicherheit der Anlage wichtig sind.
Die Leistung von Solargenerator und Wechselrichter müssen aufeinander abgestimmt sein, damit die Anlage optimal arbeitet. Die Leistung, die der Wechselrichter langfristig aufnehmen kann (= Nennleistung DC), sollte bei einer Anlage mit optimaler Ausrichtung in Niedersachsen nur geringfügig kleiner ausgelegt werden als die Leistung des Solargenerators. Andernfalls gehen bei hoher Einstrahlung Stromerträge verloren. Bei Anlagen, die ihre Spitzenleistung aufgrund der Standortbedingungen nie erreichen können (wie es etwa auch bei nach Osten oder Westen ausgerichteten Anlagen der Fall ist), kann die Leistung des Wechselrichters auch geringer ausfallen.
Die Nennleistung AC gibt an, wie viel Wechselstrom permanent in das Netz eingespeist werden kann. Die Umwandlung in Wechselstrom geschieht, wie bei allen Energieumwandlungen, nicht ohne Verluste. Deshalb ist die DC-Leistung am Eingang eines Wechselrichters größer als der AC-Wert am Ausgang. Photovoltaikanlagen arbeiten meist im Teillastbereich, weshalb Wechselrichter bereits ab einer Auslastung von zehn Prozent der Nennleistung des Solargenerators hohe Wirkungsgrade von über 90 % erreichen sollten. Zum Vergleich sollte nicht der maximale Wirkungsgrad herangezogen werden, sondern der Europäische Wirkungsgrad, der die unterschiedliche Sonneneinstrahlung im Jahresverlauf und die damit verbundenen Schwankungen im Leistungsbereich der Wechselrichter berücksichtigt und einen durchschnittlichen Wirkungsgrad bei mitteleuropäischen Einstrahlungsverhältnissen wiedergibt. Sehr gute Wechselrichter können mittlere Wirkungsgrade von über 96 % erreichen. Sie liegen nur etwa ein Prozent unter dem maximalen Wirkungsgrad.
Der Wirkungsgrad des Wechselrichters hängt von der Temperatur und damit vom Standort ab. Räume, die sich im Sommer stark erhitzen, sind wenig geeignet. Beste Umgebungsbedingungen bietet eine gleichbleibend kühle Temperatur und niedrige Luftfeuchtigkeit sowie eine staubfreie Umgebung. Der Wechselrichter sollte gut zugänglich angebracht sein, um eine regelmäßige Kontrolle zu erleichtern. Beachten Sie auch, dass bei manchen Modellen störende Betriebsgeräusche auftreten können.

Der Wechselrichter, AdobeStock_443253776
In der Steuerung werden die Komponenten einer PV-Anlage miteinander verbunden und im Betrieb aufeinander abgestimmt. Eine einfache Steuerung dient vor allem dem Schutz der Anlage und der Einhaltung von technischen Vorschriften aus der Verbindung mit dem Stromnetz. Dazu gehört auch die Möglichkeit, dass der Stromnetzbetreiber aus Gründen des Netzbetriebs (z. B. Überlastung) über ein Signal die Einspeisung reduzieren oder ganz abschalten kann (Rundsteuerempfänger).
Heute werden vermehrt komplexere Steuerungseinheiten verwendet, die folgende weitere Funktionen haben können:
• Optimierer zur Verminderung der Auswirkungen von Abschattungen. Sie haben den Vorteil, dass die Leistung der nicht beschatteten Module nicht eingeschränkt wird, auch wenn einzelne Module der Anlage zeitweise beschattet werden. Bei Anlagen ohne Optimierer wird die Leistung aller Module in einem Strang eingeschränkt, wenn ein einzelnes Modul beschattet wird. Optimierer steigern damit die Erträge.
• In Verbindung mit Speichern: Unter Berücksichtigung der Wetterprognose, des zu erwartenden Eigenverbrauchs und der Stromnetzsituation werden Netzeinspeisung und Speicherbeladung optimiert.
• Durch Verbindung zu einzelnen, insbesondere stromintensiven Verbrauchern kann auch die Stromverbrauchsseite in die Optimierung eingebunden werden.
Zähler dienen dazu, alle für die Abrechnung und Meldung erforderlichen Daten zu erfassen. Bei kleinen PV-Anlage (kleiner als 7 kWp) reicht dazu in der Regel ein Zähler an der PV-Anlage, der erfasst, wie viel Strom die Anlage erzeugt hat, und ein Zähler, der misst, wie viel Strom ins Stromnetz eingespeist wird. Die Zähler werden einmal jährlich abgelesen. Aus der Differenz kann bestimmt werden, wieviel Solarstrom im Gebäude verbraucht wurde.

Der Stromzähler, AdobeStock_vchalup
Bei Anlagen größer 7 kWp muss ein Smart Meter eingebaut werden. Auch wenn diese im Moment noch nicht wirklich „Smart" sind, sollen sie zukünftig dazu genutzt werden, PV-Anlagen besser in das gesamte Stromsystem zu integrieren. Dabei können ständig Messdaten abgerufen werden, und es können auch Signale und Informationen vom Netzbetreiber oder Stromabnehmer an den Solarstromproduzenten zurückgegeben werden, z. B. um die PV-Anlage gezielt an- oder abzuschalten oder den Batteriespeicher zu steuern.
Bei noch größeren Anlagen (größer 100 kWp), wo der eingespeiste Strom über einen Direktvermarkter verkauft werden muss, müssen Zähler mit viertelstündlicher Leistungsmessung eingebaut werden.