- Arbeitsfelder
- Themen
- Energieberatung
- Förderprogramme
- Gesetze + Normen
- Aus der Praxis
- Aktuelles
- Veranstaltungen
- Über uns
Das Beheizen von Wohnungen ist zu einem erheblichen Kostenfaktor für Mieter geworden. Für Wohnungsunternehmen ist es daher eine zentrale Aufgabe, die Beheizung ihrer Gebäude so effizient, kostengünstig und klimafreundlich wie möglich zu gestalten. Das Forschungsprojekt entwickelt ein intelligentes Mess- und Analysesystem zur Bewertung der Effizienz von Heizzentralen in Mehrfamilienhäusern.
Wohnungsunternehmen betreiben meist sehr unterschiedliche Gebäude mit einer Bandbreite an installierter Technik für die Heiz- und Warmwasserversorgung. Um ihnen eine direkte Kontrolle der Effizienz ihrer Heiztechnik zu ermöglichen und Hinweise zu konkreten Verbesserungsmöglichkeiten zu geben, entwickelt das Forschungsprojekt „Feldanalyse zur Betriebs-Optimierung von Mehrfamilienhäusern", kurz FeBOp-MFH, ein intelligentes Mess- und Analysesystem. Es erfasst permanent relevante Daten in den Heizzentralen und wertet sie automatisch aus. Dafür werden wenige Messgeräte in den Heizungskellern von rund 30 Mehrfamilienhäusern installiert. Sie messen Verbräuche und Temperaturen und übermitteln ihre Daten minutenschnell an die Auswertungssoftware. Diese soll im Laufe des Projekts so entwickelt werden, dass sie automatisch eine Effizienzanalyse durchführt. Das Projekt wird im Rahmen der Energieforschung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Ziel der Forscherinnen und Forscher ist es, ein Messsystem zu entwickeln, das die Verbrauchsdaten in den Heizungskellern erfasst und mit Erwartungswerten vergleicht. So können die Wohnungsunternehmen den Betrieb ihrer Anlagen nicht nur permanent überwachen, sondern sie werden auch sofort auf Effizienzmängel oder Verbesserungsmöglichkeiten hingewiesen.
Auf Grundlage der Messungen sollen die Wohnungsunternehmen durch eine automatische Analyse zum Beispiel folgende Informationen erhalten:
Die Daten und daraus abgeleiteten Kennwerte helfen den Wohnungsunternehmen, die Sanierungsplanung gebäudeangepasst durchzuführen. So kann z. B. der Ertrag einer geplanten Solarthermieanlage oder die Arbeitszahl einer geplanten Wärmepumpe qualifiziert prognostiziert werden, wenn die zeitlichen Profile der Gebäudenetztemperaturen vorliegen. Ein regelmäßiger Effizienzbericht kann andererseits den Mietern gegenüber als Qualitätsnachweis dienen.
In den Heizzentralen von rund 30 Mehrfamilienhäusern in Hannover, Hameln und Nordhorn werden an verschiedenen Punkten Messgeräte installiert.
Folgende Messgrößen sollen erfasst werden:
„Auf dem Weg zur Energiewende ist es ganz wesentlich, dass wir in unseren Gebäuden immer genau so viel Wärmeenergie bereitstellen, wie gerade gebraucht wird – nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel. Vor allem brauchen wir keine unnötigen Reserven. Um das zu erreichen, müssen wir mehr darüber wissen, wie die Wärmeströme über den Tag und das Jahr verteilt durch das Haus laufen. Ich freue mich sehr über den pragmatischen Ansatz dieses Projektes und erwarte einen Schub für unsere Anstrengungen zur Energieeinsparung und den Klimaschutz."
Im Forschungsprojekt „Feldanalyse zur Betriebs-Optimierung von Mehrfamilienhäusern", kurz FeBOp-MFH, erforschen die beteiligten Partner, wie mit Hilfe von permanenter Messung der Verbräuche und Erträge die Effizienz des Betriebs von Heizzentralen in Mehrfamilienhäusern verbessert werden kann. Ein wesentliches Projektziel ist die Entwicklung von praxistauglichen und in der Breite einfach anwendbaren Analyseverfahren.
Im Forschungsprojekt wird dazu in ausgewählten Mehrfamilienhäusern ein automatisiertes Messsystem mit serverbasierter Analyse verwendet. Die dabei entwickelten Methoden und Messkonzepte können aber auch für einfachere Bewertungen eingesetzt werden. Diese kleine Reihe an Faktenpapieren zu Effizienzmessung und -bewertung im Heizungskeller stellt dafür die Grundannahmen sowie einfache Messmethoden und Analysetools vor. Ein Leitfaden erläutert den Einbau der Messtechnik im Heizungskeller.
Das grundsätzliche Vorgehen und die Verwendung einfach zu erfassender Messgrößen ist auch in anderen Gebäuden wie Einfamilienhäusern, Schulen, Verwaltungsgebäuden, Gewerbegebäuden etc. anwendbar. Die Reihe "Optimierte Wärmeversorgung in Mehrfamilienhäusern" richtet sich daher nicht nur an die Wohnungswirtschaft, sondern auch an Energieberater, das Heizungshandwerk, Planer, Mitarbeiter im Gebäudemanagement und auch interessierte Privatpersonen.
Eine Kurzbeschreibung erläutert die Installation der für das System benötigten Messtechnik in den Wärmezentralen. Sie ist für die Umsetzung vor Ort gedacht und gibt praktische Hinweise für den Einbau.
Die Installationsbeschreibung als PDF
Für Handwerker, Planer und Energiedienstleister
Ein Leitfaden zum FeBOp-System soll Dienstleistern oder Unternehmen der Wohnungswirtschaft Hilfestellung bei der Anwendung des im Projekt entwickelten Monitoringsystems oder der Umsetzung anderer Monitoringsysteme bieten.
Daniel Eggert, ISFH
05151 999-522
info.febop-mfh [at] isfh.de
Raphael Stock
0511 89 70 39-38
raphael.stock [at] klimaschutz-niedersachsen.de