Die Nutzerinnen und Nutzer des FeBOp-Systems sollen im Rahmen der Analysen ihrer eigenen Anlage auch einen bewertenden Vergleich mit Ziel- oder Erwartungswerten erhalten. Drei Arten von Vergleichswerten sind möglich:
1. Ein Kennwert kann mit einem festen Referenzwert verglichen werden, wie z.B. aus Normen oder Richtlinien, Studien oder statistischen Modellen.
2. Ein Kennwert kann auch mit einem modellbasierten Referenzwert verglichen werden, der über ein festgelegtes Verfahren ausgerechnet wird, wie z.B. Berechnung des Nutzungsgrades eines Kessels nach DIN 18599
3. Über den Vergleich eines Kennwerts mit den entsprechenden Werten aus den Vorjahren können Trends dieses Kennwerts erkannt werden. Beispielsweise lassen sich so Effizienzeinbußen einer Anlage über mehrere Jahre hinweg aufgrund von Alterung erkennen.
Anwendungsbeispiel: Jahresnutzungsgrad nach VDI-Richtlinie
Das Beispiel zeigt die Effizienzbewertung anhand eines festen Referenzwerts für einen Erdgaskessel: Der Jahresnutzungsgrad des Brennwertkessels soll nach VDI 3807, Blatt 1 87 Prozent betragen. Das Messsystem misst an der betrachteten Anlage einen Nutzungsgrad von 82,5 Prozent. Das bedeutet ein Optimierungspotential von fast 5 Prozentpunkten im Vergleich mit dem Zielwert. Dieses Optimierungspotenzial lässt sich auch aus der energiegewichteten Rücklauftemperatur im Kesselbetrieb erkennen, da diese um 20 °C über einem in der Praxis erreichbaren Zielwert von 30 °C liegt. Ein Absenken der Rücklauftemperatur führt zu einem höheren Kesselnutzungsgrad. In den vom FeBOp-System generierten Berichten werden Abweichungen von den Vergleichswerten von über 5 Prozent orange markiert.
Beispiel für den Abgleich der Effizienz eines Gasbrennwertkessels mit festen Referenzwerten:

In den Vortragsfolien (PDF) finden sich weitere Informationen zu den Analysen mit Monats-, Jahresbericht und Vergleichswerten.