Die Messwerte dienen insbesondere zur Ermittlung der maximal erforderliche Vorlauftemperatur. Diese wird bei der kältesten Norm-Außentemperatur benötigt, um das Gebäude mit ausreichend Wärme zur versorgen[1]. Der Bundesverband Wärmepumpe (bwp) hat hierzu eine Klimakarte mit den jeweiligen Norm-Außentemperaturen veröffentlicht. Je häufiger Messwerte aufgenommen werden, umso genauer kann das Heizungssystem abgebildet werden.
Liegen die Daten vor, so ist dies eine sehr gute Grundlage, um selbst vorab abschätzen zu können, welche Wärmepumpe erforderlich ist, welche Kosten dafür zu erwarten sind oder welche Betriebsoptimierungen noch durchzuführen sind. Wird für den Heizungstausch ein Planungsbüro beauftragt, so kann dieses mit den Daten ebenfalls erste Abschätzungen für die Vorplanung treffen und gleichzeitig Wirtschaftlichkeitsberechnungen für unterschiedliche Varianten durchführen. Je ausführlicher die vorhandenen Daten, umso genauer werden die Ergebnisse einer Wirtschaftlichkeitsberechnung.
Beispieltabelle zur Dokumentation der Messwerte einer Heizungsanlage
Die abgelesenen Werte sollten am besten in einer Tabelle festgehalten werden. Ein Beispiel ist hier abgebildet. Die Anzahl der Zeilen und Spalten ist variabel gestaltbar. Es können mehrere Werte pro Monat eingetragen oder weitere Messwerte aufgenommen werden, beispielsweise die Vorlauftemperatur aus der Regelung des Heizkessels und die Vorlauftemperatur, die von einem Thermometer an der Vorlaufleitung abgelesen wird.

[1] Die Norm-Außentemperatur beschreibt das tiefste Zweitagesmittel der Lufttemperatur einer Kälteperiode, die 10-mal in 20 Jahren erreicht oder unterschritten werden muss.