Wohnprojekt querbeet aus Lüneburg

Landespreis Grüne Hausnummer 2024/2025: Preis Zukunfts-Haus, 1.500 Euro Preisgeld

Sieben vorbildliche Projekte wurden mit dem "Landespreis Grüne Hausnummer 2024/25 ausgezeichnet. Der Preis würdigt besonders herausragende Träger der „Grünen Hausnummer" für energieeffizientes Sanieren und Bauen.

Ein ökologischer Neubau mit partizipativen Planungsansatz im KfW-Effizienzhausstandard 40 plus

Das Projekt querbeet besteht aus zwei viergeschossigen Gebäuden in Holzbauweise mit strohgedämmten und direkt mit Lehm bzw. Kalk verputzten Außenwänden. Das Baugemeinschaftsprojekt befindet sich auf dem ehemaligen Exerzierplatz einer früheren Kaserne. Zwei viergeschossige Gebäude mit vierzig Nutzungseinheiten und Naturgarten wurden gemeinsam mit den Mitgliedern der querbeet GbR geplant. Neben nachhaltigen und ökologischen Baumaterialien stand vor allem der Aspekt des gemeinschaftlichen, generationenübergreifenden Wohnens im Zentrum.

Eine weitere Besonderheit des Projekts: Der Einsatz von Stroh in Gebäudeklasse IV wurde durch die nichttragende Ausführung der Außenwände ermöglicht.

Planer: Dipl.-Ing. Architekt Dirk Scharmer, Deltagrün

Die Fakten:

  • Baujahr 2023, zwei Mehrfamilienhäuser mit je 19 Wohneinheiten
  • KfW-Effizienzhaus 40 Plus
  • Natürliche Baumaterialien: Holz, Stroh, Lehm
  • Fernwärmeanschluss an ein nahegelegenes Biogasheizkraftwerk
  • PV-Anlage auf beiden Gebäuden (2x40 kWP) plus Batteriespeicher (2x40 kWh)
  • Baugemeinschaftsprojekt mit Mehrgenerationenwohnen
  • Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Aus der Begründung der Jury

Durch den mutigen Schritt, diese besonders ökologische Bauweise mit Holz und Stroh nun auch in der Gebäudeklasse IV für über 7 Meter hohe Gebäude zu planen und auszuführen, dient dieses Projekt als Beispiel für bis dahin bei dieser Bauweise nicht denkbare Gebäudegrößen.

Dass die Planenden neben der reinen Wohnnutzung auch sozialräumliche Funktionen wie Wohngruppennutzung, Mehrgenerationentauglichkeit und die Beteiligung der Bewohnenden vom Entwurf bis zur Umsetzung berücksichtigten, hebt dieses Projekt zusätzlich hervor und schafft eine sehr hohe Identifikation mit dem Bau.

Neben diesem partizipativen Planungsansatz und der ökologischen Bauweise sticht auch die hochmoderne Haustechnik heraus, welche dieses Bauvorhaben mit Leichtigkeit den Effizienzhausstandard 40 erreichen lässt und somit beispielhaft für zukünftiges Bauen ist.

Die Jury kürt das Projekt als Zukunfts-Haus, da es vorbildlich für das Erreichen höchster Energieeffizienz mit nachhaltigen Baumaterialien ist. Die Idee der Baugemeinschaft für ein innerstädtisches Zusammenleben aller Generationen und Lebenskonzepte ist zukunftsweisend.

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