Klimakommunikation: Wirksame Klimagespräche führen: wie geht das?
Referent: Dr. Christian Gutsche | Klimacoach
Der Workshop gab einen Einblick darüber, wie Klimaschutzmanager:innen die Aufgabe bewältigen können, viele unterschiedliche Akteure mit ihren Interessen möglichst effektiv ansprechen zu können. Ziel ist, die Interessen des Klimaschutzes voranzutreiben.
Der Workshop wurde durch einen theoretischen Input zur Bedeutung guter Kommunikation für den Klimawandel eingerahmt. Der methodische Schwerpunkt lag auf der Akteursanalyse, die dazu dient, das Gegenüber möglichst gut zu verstehen und die eigenen Standpunkte, vermitteln zu können. Die Teilnehmenden hatten zunächst die Möglichkeit, fiktive oder reale Gesprächsziele zu formulieren. Zum Beispiel Verwaltung oder Politik vom Bau eines Fahrradweges zu überzeugen.
In Kleingruppen konnten anschließend Klimagespräche geführt werden, in denen die Teilnehmenden verschiedene Rollen einnahmen. Eine Person blieb in der Rolle des Klimaschutzmanagements, die andere nahm, entsprechend der Akteursanalyse, das Gegenüber ein. Die Gespräche wurden sowohl in Kleingruppen als auch mit dem Referenten diskutiert und reflektiert.
Durch die theoretische und methodische Grundlage haben die Teilnehmenden ein Werkzeug an die Hand bekommen, das ihnen ermöglicht, strukturiert und vorbereitet an unterschiedliche und herausfordernde Gespräche in der Praxis heranzugehen.
Kommunale Wärmequellen: Alle suchen erneuerbare Wärme, aber wo ist sie zu finden?
Referent: Dr. Jens Clausen | Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Mit der Kommunalen Wärmeplanung wird die Suche nach erneuerbaren Wärmequellen zur neuen Pflichtaufgabe für Städte und Gemeinden. Darüber hinaus ist die Erschließung solcher Wärmequellen jedoch auch kommunale Daseinsvorsorge und Erfolgsfaktor für die Wärmewende vor Ort. Denn wie der Workshop gezeigt hat, wird die Wärmeversorgung der Zukunft nicht nur vielseitiger und komplexer sein als die Altbekannte, sondern auch einen starken regionalen Bezug haben. In einem einleitenden Impulsvortrag wurden Prognosen für die Wärmeversorgung vorgestellt und die Rolle verschiedener erneuerbarer Energieträger und Technologien zur Bereitstellung von Wärme eingeordnet sowie Ansätze für den Umgang mit der bestehen Infrastruktur und die Erschließung von energetischen Wärmepotenzialen anhand von Beispielen aus der Praxis vorgestellt.
Im zweiten Teil des Workshops haben sich die Teilnehmer:innen anhand von drei unterschiedlichen Beispielgebieten in Gruppen jeweils Gedanken zu den Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung in diesen Gebieten gemacht. Die Ergebnisse durch den Austausch in Gruppen und anschließender Diskussion machte deutlich, dass die regionalen Gegebenheiten einen großen Einfluss auf die verfügbaren Wärmequellen haben und es für die Wärmeversorgung der Zukunft, je nach Gebiet, sehr unterschiedliche Voraussetzungen geben kann.
Schlussendlich hat sich gezeigt, dass es für eine erfolgreiche Wärmewende sowohl den konstruktiven Austausch mit den verschiedenen Akteuren vor Ort als auch kreative Lösungsansätze und den Mut braucht, außerhalb des konventionellen Rahmens zu denken.
Der Zauber guter Partizipation: Nachhaltigkeit durch kollektive Potentialentfaltung
Referentin: Luisa Kara Bienstein | Akademie des Wandels
In diesem Workshop durften sich die Teilnehmenden mit der Frage „Was braucht es für eine echte und wirklich gute Partizipation?“ beschäftigten.
Die Akademie des Wandels hat viel Erfahrung damit, wie man erfolgreich einen dauerhaften, wirksamen Mit-Gestaltungs-Geist in der Zivilgesellschaft implementiert. Der Kern dieses Erfolges liegt in den von ihr entwickelten und angewandten Methoden, von denen im ersten Workshop-Block einige ausprobiert werden durften: Wie schafft man es, Gruppen zu Beginn zu aktivieren und vorhandene Barrieren fallen zu lassen? Entscheidend dafür ist die Stimmung, die durch die Veranstaltenden erzeugt wird. Mit der „Traum-Kreis-Methode“ wurde erlernt, wie kraftvoll es sein kann, gemeinsam an einer Vision eines Ortes Namens „Anpackhausen“ zu arbeiten und ein blockierendes „Ja, aber…“ in ein bestärkendes „Ja, und“ zu wandeln.
Im zweiten Teil des Workshops gab es Input zur Akademie des Wandels und ihrem Konzept der Partizipation. Daraufhin hatten die Klimaschutzmanager:innen Zeit, sich über Ihre täglichen Herausforderungen auszutauschen und gleichzeitig die Methodik eines „wirklich richtig guten World-Cafés“ zu erlernen, dessen Voraussetzung gut gestellte Schlüsselfragen sind.
In der Abschlussrunde wurde deutlich, dass die Klimaschutzmanager:innen zukünftig eines in den Mittelpunkt stellen werden: eine Kultur der „kollektiven Potentialentfaltung“ geprägt durch ein konstruktives, einladendes, ermutigendes, inspirierendes und aktivierendes Miteinander zwischen den in einer Gemeinde oder einer Stadt wirkenden Bürger:innen, innerhalb dessen sich Einzelne mit ihren Fähigkeiten langfristig einbringen können, möchten – und dürfen!