Wir haben im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz eine digitale „Wärmebedarfskarte für Niedersachsen“ erstellen lassen. Diese Daten dürfen zweckgebunden allen niedersächsischen Städten und Gemeinden für die Erstellung ihrer Kommunalen Wärmeplanung weitergegeben werden, um die Datenbeschaffung für einige der erforderlichen Inhalte dieser Aufgabe zu erleichtern. Die Wärmebedarfskarte stellt ein Hilfsangebot vom Ministerium und der KEAN zur freiwilligen Nutzung ohne Gewährleistung und Haftung dar.
***Die Daten können weiterhin bei uns angefordert werden.***
Inhalte der Wärmebedarfskarte
Die Wärmebedarfskarte beinhaltet u. a. gebäudescharfe Informationen zum Wärmebedarf für Raumwärme und Warmwasser der niedersächsischen Wohn- und Nichtwohngebäude im Bestand (Stand 2022) unter Berücksichtigung hierfür relevanter Gebäudeparameter und Typologiewerte.
Den Kommunen wird ein gebäudescharfer Geodatensatz kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dieser Datensatz enthält neben dem Wärmebedarf für den Ist-Zustand und den vollsanierten Zustand nach GEG-Anforderungen und nach KfW-Standard auch Informationen zu den Baualtersklassen und den Gebäudetypen. Die Daten werden darüber hinaus in verschiedenen aggregierten Formen (Aggregationsebenen) mit relevanten Kennzahlen (z. B. Wärmedichte) bereitgestellt. So zeigt die Wärmebedarfskarte im Gemeindegebiet einzelne Teilgebiete auf, in denen die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen im Gebäudebestand und zentraler oder dezentraler Wärmeversorgungslösungen durch die Kommune gezielt und in einem anschließenden Schritt weiterverfolgt werden können. Dazu dient die Aufbereitung in (a) Hotspots (Gebiete mit hohem Wärmebedarf), (b) potenzielle Versorgungsgebiete und (c) Wärmelinien:

Wichtig: Die Wärmebedarfskarte kann im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung die Bestands- und Potenzialanalyse sowie die Ableitung des Einsparpotenzials in den Szenarien unterstützen. Die Wärmebedarfskarte ist nicht als Planungsgrundlage für eine Detail- oder Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gedacht und ersetzt keine vollständige Bestandsanalyse, sondern muss z. B. durch die aktuelle Wärmeversorgungsstruktur ergänzt und vertieft werden. Sie verschafft vielmehr einen ersten Überblick zur Ausgangslage, ohne dabei Detailfragen zu einzelnen Gebäuden zu klären. Dies ist auch nicht das Ziel der Kommunalen Wärmeplanung. Diese Detailinformationen sollten im Nachgang und innerhalb detaillierterer Ausarbeitungen, wie z. B. in Quartierskonzepten, erarbeitet werden. Eine kritische Prüfung der Daten wird empfohlen.
Die wichtigsten Hinweise zur Wärmebedarfskarte finden Sie hier zusammengefasst auf einer Seite.