Erfahrunsgsaustausch und fachliche Weiterbildung

Große Zustimmung für die ersten regionalen Netzwerktreffen des niedersächsischen Kommunalen Klimaschutznetzwerkes

In diesem Herbst fanden die ersten vier regionalen Treffen des Niedersächsischen Kommunalen Klimaschutznetzwerks (NKKN) in den Regionen Lüneburg, Leine-Weser, Braunschweig und Osnabrück statt. Ziel war es, sich fachlich auszutauschen, neue Impulse zu erhalten und regionale Netzwerke zu stärken.

Kommunale Klimaschutzmanagements, Energiemanagements, Wärmeplanende, regionale Energieagenturen und Klimaschutzpat:innen kamen erstmals zum Austausch in ihrer jeweiligen Region zusammen. Erfreulicherweise nahmen im Schnitt rund 40 kommunale Vertreter:innen pro Veranstaltung teil. 

Moderierten die ersten drei der vier Regionaltreffen: Aimara Bauer (li.) und Lotta Hagelmann

Fachbereichsleiter der KEAN im öffentlichen Sektor Patrick Nestler begrüßt die Teilnehmenden

Kai Wittke, Aimara Bauer, Patrick Nestler und Lotta Hagelmann - Ansprechpartner fürs Netzwerk

Entsprechend der neuen Netzwerkstruktur kam dabei das jeweilige Klimaschutzpersonal zusammen. Im Mittelpunkt stand der persönliche Austausch, die fachliche Vernetzung, sowie das gemeinsame Ziel, regionale Stärken sichtbar zu machen und gezielt zu nutzen. Erfreulich ist, dass durch die Regionalisierung bereits jetzt mehr als doppelt so viele Personen der Zielgruppe erreicht werden konnten, als auf den landesweiten Herbst-Treffen in den letzten Jahren.

Lüneburg

Leine-Weser

Braunschweig

Osnabrück

Ein weiterer Gewinn für alle Beteiligten: Bei allen Treffen waren Carolin Fornaçon oder Benjamin Sommer als Ansprechpartner:innen des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz vor Ort und informierten aus erster Hand über aktuelle Entwicklungen.

Berichten über Neuerungen aus dem Ministerium: Carolin Fornaçon und...

...Benjamin Sommer

Aus der Praxis

Fester Bestandteil der Treffen bildet ein fachlicher Austausch zu laufenden oder bereits abgeschlossenen Projekten in den Kommunen. Im September waren dies:

                                                                                                   

 

Lüneburg

Der Landkreis Lüneburg stellte mit Klimaschutzmanagerin Ronja Röckemann das innovative Klimaportal des Landkreises vor. Es informiert Bürger:innen umfassend über Themen wie Solar- und Wärmeenergie sowie Dachbegrünung und erleichtert den Zugang zu praxisnahen Informationen rund um das Thema Klimaschutz.

Die Stadt Verden (Aller) präsentierte durch Dr. Tamer Soylu, Abteilungsleiter Klimaschutz, den neuen städtischen Lastenrad-Verleih. An insgesamt zehn Stationen stehen Lastenräder für registrierte Nutzer:innen kostenlos zur Verfügung und können bequem über eine App ausgeliehen werden.

Aus der Gemeinde Beverstedt berichtete Dr. Thomas Hollands von seinen Erfahrungen mit der „Energiesparkiste“. Bürger:innen werden motiviert, sich als „Energiespardetektive“ mit konkreten Einsparmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Dr. Hollands hebt den direkten Kontakt zu den Ausleihenden hervor, den er als wirksamen Türöffner zur Sensibilisierung für das Thema beschreibt.

Ronja Röckemann aus dem Landkreis Lüneburg

Dr. Tamer Soylu für die Stadt Verden

Dr. Thomas Hollands aus der Gemeinde Beverstedt

Leine-Weser

Der Landkreis Hildesheim präsentierte mit Martin Komander, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur, den Entstehungsprozess des neuen Klimaschutzkonzepts. Dieses wurde in einem breit angelegten Beteiligungsverfahren gemeinsam mit allen kreisangehörigen Kommunen, der Kommunalpolitik, Energieversorgern, Industrieunternehmen, Vereinen und Verbänden, Handwerk, Landwirtschaft, Hochschulen, Kirchen sowie zahlreichen Bürger:innen entwickelt.  

Melissa Tietje, Projektmanagerin von der Klimaschutzagentur Mittelweser e.V., stellte das neue Projekt „AzuKlim – Kommunale Klimascouts“ vor. Ziel des Vorhabens ist es, Auszubildende in der Verwaltung für den kommunalen Klimaschutz zu gewinnen und sie als aktive Akteur:innen und Multiplikator:innen einzubinden. 

Die Stadt Bassum im Landkreis Diepholz zeigte mit Klimaschutzmanagerin Vanessa Witt, wie aus einem 1943 erbauten Freibad das moderne „Klimabad“ entstehen konnte - die KEAN berichtete. Das beliebte Schwimmbad kommt heute vollständig ohne den Einsatz von Chemikalien aus und ist ein anschauliches und nachahmungswürdiges Beispiel für nachhaltige Umgestaltung im kommunalen Kontext. 

Martin Komander aus dem Landkreis Hildesheim

Klimaschutzagentur Mittelweser e.V. mit Melissa Tietje

Vanessa Witt für den Landkreis Diepholz

Braunschweig

Aus der Gemeinde Schwülper berichtete Klimapatin Cosima Francois, wie ehrenamtlicher Klimaschutz vor Ort funktioniert. Sie machte deutlich, wie wertvoll bürgerschaftliches Engagement ist und welche positiven Veränderungen durch gemeinschaftliches Handeln auf lokaler Ebene erreicht werden können. 

Die Samtgemeinde Elm-Asse wurde von den Klimaschutzmanagern Christoph Genth und Florian Hameln vertreten. Sie gaben den Teilnehmenden Einblicke in die Planung des neuen Formats Energie-Info-Tag unter dem Motto „Zukunft Zuhause“, das in der Öffentlichkeit auf große Resonanz gestoßen ist. 

Der Landkreis Gifhorn stellte mit Klimaschutzmanager Kay Ehler Popp und Energiemanagerin Lea Schlodinski seine Erfahrungen im Bereich des Energiesparcontractings vor. Diese sind so positiv ausgefallen, dass geplant ist, in einem zweiten Maßnahmenpaket weitere 10 Liegenschaften ohne hohe Eigeninvestitionen technisch und baulich zu sanieren.  

Cosima Francois aus der Gemeinde Schwülper

Christoph Genth und Florian Hameln vertreten die Samtgemeinde Elm-Asse

Lea Schlodinski und Kay Ehler Popp für den Landkreis Gifhorn

Osnabrück

In der Gemeinde Zetel berichtete Klimaschutzpatin Sabina Fleitmann über die ehrenamtlich umgesetzten Maßnahmen und die Herausforderungen bürgerschaftlichen Engagements. Dabei wurde deutlich, dass ehrenamtliche Klimaschutzpat:innen gerade in kleineren Gemeinden viel bewegen und entscheidende Impulse für lokale Klimaschutzaktivitäten geben können. 

In der Stadt Jever stellte Jasmin Eilers die im Oktober 2025 durchgeführte „Klimadebatte“ vor, eine Abendveranstaltung, die Klima, Kunst und Diskussion miteinander verband. Besonders positiv hervorgehoben wurde der Auftritt der Kabarettistin Anny Hartmann sowie das Engagement von Schüler:innen, die das Bühnenbild im Rahmen einer Projektwoche thematisch gestaltet hatten. 

Die Stadt Oldenburg präsentierte durch Katharina Heidtmann das „Klimaportal“, welches als zentrale Informationsplattform für die Klimaschutzaktivitäten der Stadt dient. Bürger:innen können dort nachvollziehen, wie das Klimaschutzkonzept umgesetzt wird, sich über laufende Projekte informieren und Anregungen für eigenes Engagement erhalten. 

Jasmin Eilers aus der Stadt Jever über die Verbindung von Kunst und Klima

Katharina Heidtmann stellt das "Klimaportal" der Stadt Oldenburg vor

In selbst organisierten Barcamp-Sessions wurden die Themen der Praxisbeispiele anschließend vertieft und viele weitere Themen im Bereich Energiemanagement, Pflichtaufgaben im Klimaschutz und interne/externe Kommunikation diskutiert. Dabei wurden die Teilnehmenden schließlich vollends zu aktiv Gestaltenden der Veranstaltung, denn jede:r konnte selbstrelevante Themen einbringen, über die in kleiner Runde intensiv diskutiert wurde. Hier ging es um die unterschiedlichsten Herausforderungen:  

Mindmap der Themen

Auf allen vier Treffen hat sich gezeigt, wie wertvoll der offene Austausch und informelle Gespräche für neue Impulse, Kooperation und die kreative Entwicklung neuer Ideen sind. Genau aus diesem Grund legen die regionalen Treffen gezielt Wert darauf, zwischen den verschiedenen Tätigkeitsfeldern im kommunalen Klimaschutz genügend Raum und Zeit für die Vernetzung zu schaffen. Auch nächstes Jahr bieten wir wieder Netzwerktreffen an und werden berichten!  

Du arbeitest im kommunalen Klimaschutz in Niedersachsen und möchtest informiert bleiben und Dich vernetzen? Dann sei beim nächsten Mal ebenfalls dabei! Aimara Bauer freut sich über die Kontaktaufnahme: aimara.bauer@klimaschutz-niedersachsen.de.  

Impressionen

Ihre Ansprechpartnerin

Kontakt

Aimara Bauer

0151 428 743 89
aimara.bauer [at] klimaschutz-niedersachsen.de

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