600 kWp Photovoltaik-Anlage sorgt für erneuerbaren Strom
Mitbedacht wurde auch das Thema der Stromversorgung: REMARC hatte am alten Standort einen jährlichen Stromverbrauch von rund 415.000 kWh. Das Unternehmen setzt im neuen Firmensitz auf die Photovoltaik – so wurde auf dem neuen Gebäude eine 600 kWp Photovoltaik installiert. Das Unternehmen produziert mit der Anlage mehr Strom als es verbraucht. Um möglichst viel PV-Strom im Unternehmen zu nutzen, hat die REMARC GmbH einen 300 kWh Batteriespeicher installiert.
Auch kappt der Batteriespeicher die Leistungsspitzen der Produktion, so dass der Leistungspreis für den zugekauften Strom gesunken ist. Die Direktvermarktung des PV-Überschusses in Höhe von rund 290.000 kWh übernimmt der örtliche Energieversorger. Der eigens produzierte PV-Strom wird auch im Bereich der Mobilität eingesetzt. So gibt es im Unternehmen 24 Ladesäulen für E-Fahrzeuge; der Fuhrpark umfasst inzwischen 38 Elektrofahrzeuge.
Das Konzept für den Neubau hat die REMARC GmbH in Eigenregie entworfen. Geschäftsführer Bruns ist stolz auf das Energiekonzept, das er und seine Mitarbeitenden gemeinschaftlich erarbeitet haben. Für die Umsetzung setzte REMARC insbesondere auf regionale Unternehmen.

Die Remarc GmbH auf dem Weg zur erfolgreichen Transformation. AdobeStock_429102403
Nachhaltige Produktion
REMARC hat sich das nachhaltige Wirtschaften auf die Fahnen geschrieben: Durch den verbesserten Gebäudezuschnitt konnten Arbeitsabläufe optimiert und Wegzeiten verkürzt werden. Das wird daran ersichtlich, dass nun nur zwei statt drei Gabelstapler zum Einsatz kommen. Die vollautomatische Laser-Schneideanlage wurde gegen eine effizientere ausgetauscht. Statt 80 kW Leistung bezieht die neue Anlage nun 16 kW Leistung – und das bei einer dreifachen Schnittgeschwindigkeit.
Auch sind die Produkte der REMARC GmbH auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit ausgerichtet – und somit ressourcenschonend. Laut Geschäftsführer Bruns können alle Produkte mit einer normalen Werkzeugkiste repariert werden. REMARC hält für mehr als 25 Jahre Ersatzteile für ihre Kunden vor. Die Produkte sind im Allgemeinen so konstruiert, dass sie einen hohen Stahlanteil und einen möglichst geringen Kunststoffanteil aufweisen.
Bei der Produktion werden zudem seit mehr als 12 Jahren Materialien mit gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen vermieden - wie der Einsatz Chrom VI freier Verzinkung (keine Gelbverzinkung) oder Weichmacher in Kunststoffen (PAK, Phthalate). Verpackungen entsorgt REMARC z. B. über Interzero, einem Dienstleister rund um die Schließung von Produkt-, Material- und Logistikkreisläufen.

Die CO2-Emissionen konnten im Unternehmen deutlich reduziert werden. AdobeStock_531453826
CO2-Emissionen um 91 Prozent reduziert
In Summe konnte REMARC seine CO2-Emissionen von 583 Tonnen am alten Standort auf 55 Tonnen CO2-Emissionen am neuen Standort reduzieren – also um 91 Prozent! Die jährlichen Energiekosten sind um rund 100.000 Euro gesunken. Die Mehrkosten für den klimafreundlichen Neubau gegenüber einem konventionellen Bau lagen bei rund 900.000 Euro. Unter Hinzurechnung der erhaltenen GRW-Förderung haben sich die Investitionen sofort amortisiert – und durch die Investitionen entstanden zehn neue Arbeitsplätze, davon drei Ausbildungsplätze.
*Hochrechnung