Nachhaltige Transformation

Klimaschutz in Unternehmen

Unternehmen spielen bei der Energiewende eine bedeutende Rolle: Als Verbraucher von Ressourcen und Energie, als Impulsgeber für Innovation und technische Entwicklung, aber auch als Multiplikator für ihre Beschäftigen. Viele Unternehmen haben erkannt: Mit Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien richten sie ihr wirtschaftliches Handeln wettbewerbsfähig und nachhaltig aus.

Unternehmen stehen angesichts stark gestiegener Energie- und Materialkosten unter großem Handlungsdruck: Sie müssen ihre Energieverbräuche senken (Energiemanagement), die Nutzung von erneuerbaren Energien stark ausbauen und ihr Mobilitätsmanagement überprüfen. Das erfordert ein strukturiertes Vorgehen und zum Teil umfangreiche Investitionen.

In der Gesamtbetrachtung geht es um nicht weniger als die Transformation der niedersächsischen Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Energiesicherheit. Die KEAN unterstützt diesen Transformationsprozess mit eigenen Angeboten und als Partnerin in engen Kooperationen mit der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit (NAN) und dem Niedersächsischen Wasserstoff Netzwerk (NWN).

Energieeffizienz steigern, Energiekosten senken

Betriebliches Energiemanagement

Der Kostenfaktor Energie ist für Unternehmen erheblich – gerade angesichts der extremen Preisentwicklungen für Öl, Gas und andere fossile Brennstoffe. Unternehmen sind daher gut beraten, die Energiekosten systematisch zu analysieren und strukturiert Maßnahmen zur Energieeffizienz und -einsparung einzuleiten. Dabei hilft ein im Unternehmen fest verankertes betriebliches Energiemanagementsystem.

Ein Energiemanagementsystem (EnMS) dient dazu, Energieverbräuche und -kosten zu erfassen und für alle Unternehmensbereiche transparent zu machen. Ziele eines EnMS sind: Optimierung verfahrenstechnischer Anlagen und Produktionsprozesse sowie Energiesparmaßnahmen im Bereich der Querschnittstechnologien wie z. B. Beleuchtung, Druckluft, Pumpensysteme, Kälte- und Kühlanlagen, Wärmeversorgung und Lüftungsanlagen. Unternehmen haben dabei die Wahl zwischen unterschiedlichen Energiemanagementsystemen.

Einen interessanten Einstieg in das betriebliche Energiemanagement können auch SmartMeter bieten, die den Stromverbrauch zeitlich transparent darstellen und somit mögliche Maßnahmen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz aufzeigen können. In einer Veranstaltung zum Thema „Mit SmartMetern den Stromverbrauch im Unternehmen optimieren" haben wir gemeinsam mit der NiFaR die Technologie und Einsatzmöglichkeiten näher vorgestellt.

Im Rahmen der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz wurde von  sieben Umweltzentren des Handwerks, dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), und unterstützt von Handwerksbetrieben ein elektronischer Leitfaden "Energieeffizienz im Handwerk" entwickelt. Dieses "E-Tool" steht kostenfrei zur Verfügung und richtet sich an KMU und Handwerksbetriebe.

Energiemanagementsysteme

Sonne, Erde, Luft und Wasser nutzen

Erneuerbare Energien

In Unternehmen lassen sich viele erneuerbare Energiequellen nutzen, die quasi kostenfrei zur Verfügung stehen - sie müssen lediglich erschlossen werden. Der Aufwand dafür ist unterschiedlich hoch - und ob sich der Aufwand lohnt, hängt von der Art und Menge der Verwendung ab. In sehr vielen Fällen lohnt er sich.

Photovoltaik: Die Nutzung von Solarstrom macht Unternehmen schrittweise unabhängiger von fossilen Energiequellen und ist dank sinkender Systemkosten und steigender Effizienz der Anlagen sehr attraktiv. Mehr erfahren

Solarthermie: Mit Sonnenenergie lässt sich das Wasser erwärmen und die Heizung unterstützen, aber auch Prozesswärme für Gewerbe und Industrie erzeugen - ohne dass fossile Energieträger oder wertvolle Biomasse verbrannt werden. Mehr erfahren

Wärmepumpen: In gewerblichen und industriellen Umgebungen und Gebäuden besteht ein großer Bedarf an Raumwärme, Warmwasser und Raumklimatisierung. Zudem wird für technische Prozesse entsprechende Wärme und Kälte benötigt. Für alle genannten Ansprüche lassen sich Wärmepumpen bestens einsetzen. Mehr erfahren

Abwärme: In vielen industriellen Prozessen entsteht Abwärme, die oftmals ungenutzt freigesetzt wird. In dieser Wärme steckt aber weiterhin Energie, die vielfältig verwendet werden kann. Allein in Niedersachsen ließen sich durch die Nutzung von industrieller Abwärme bilanziell über 500.000 Haushalte mit Wärme versorgen.

Mobilität in Unternehmen

Ver­stopf­te Ver­kehrs­we­ge, hohe Kos­ten und Stress sind nur eini­ge der Pro­ble­me, denen sich Unter­neh­men heu­te im Bereich Mobi­li­tät stel­len müs­sen. Vom Arbeits­weg bis zur Aus­lie­fe­rung von Pro­duk­ten, nach­hal­tig gestal­te­te Mobi­li­tät führt zu Kos­ten­sen­kun­gen und för­dert nach­weis­lich Gesund­heit und Leis­tungs­fä­hig­keit der Mit­ar­bei­terinnen und Mitarbeiter.

Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) bietet die Impulsberatung für KMU - Betriebliches Mobilitätsmanagement an - in enger Kooperation mit der Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit.

Mit den Impulsberatungen sollen kleinere und mittlere niedersächsische Unternehmen (KMU) bei der Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte unterstützt und dafür sensibiliert werden, aktiv eigene Maßnahmen anzugehen. 

Allgemeine Informationen zu Mobilität und Verkehrswende finden Sie im Themenbereich "Mobilität"

Die Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit hat ebenfalls einen Themenschwerpunkt aufgebaut mit hilfreichen Informationen und Publikationen zum Download.